Blick am Abend über die das Zivildienst-Inserat von Livenet
Schweiz

Livenet zu Blick-Vorwürfen: «Zivildienstleistende missionieren bei uns nicht»

Zürich, 4.12.15 (kath.ch) Die Boulevardzeitung Blick am Abend hat am 3. Dezember unter dem Titel «Zivildienst im Namen Gottes» ein Stelleninserat des christlichen Webportals Livenet kritisiert, das einen Zivildienstleistenden sucht. Evangelikale würden auf Staatskosten rekrutieren, so der Vorwurf. Livenet weist in ihrem Newsletter am 4. Dezember diese Vorwürfe zurück.

Valentin Abgottspon, Vizepräsident der Freidenker-Vereinigung hatte gegenüber dem Blick am Abend die Aufgabe des künftigen Zivildienstleistenden als unzulässige «staatlich finanzierte Missionierung» bezeichnet und die Livenet-Macher als «christliche Fundamentalisten» betitelt. Den Aargauer GLP-Nationalrat Beat Flach zitierte die Zeitung: «Wenn Zivis für die Verbreitung des Evangeliums eingesetzt werden, entspricht das nicht dem Gesetz.» Den Zivildienstsprecher Heinz Schenk erwähnte sie mit den Worten, dass die Ausschreibung von Livenet dem Pflichtenheft teilweise widerspreche.

Gegen die Anschuldigungen verwehrt sich Livenet in ihrem Newsletter. Zivildienstleistende würden im Bereich der Gemeinnützigkeit und Lebenshilfe administrative Aufgaben übernehmen, heisst es da. Es gehe beispielsweise um das Aktualisieren von Adressen von Psychologen, Fachärzten und Beratenden. «Zivildienstleistende missionieren nicht und führen auch keine Seelsorgegespräche», heisst es in der Richtigstellung. Man respektiere und unterstütze die behördlichen Vorgaben. Und man zahle für 30 Tage 1500 Franken an die Zivildienstbehörde, zuzüglich Reisespesen von 100 bis 450 Franken direkt an die Zivildienstleistenden, so Livenet.

Gegen die Blick-Kritik, «ultkrakonservatives Gedankengut» und schwulenfeindliche Propaganda zu verbreiten, verwehrt sich Livenet. Das seien überholte Klischees. Vielmehr seien sie bemüht, auch zu homosexuellen Menschen Brücken zu bauen. (rp)

 

Blick am Abend über die das Zivildienst-Inserat von Livenet | © 2015 Regula Pfeifer
4. Dezember 2015 | 16:23
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