International
Kurt Koch erhält Preis für «Dialog, Verständigung und Versöhnung»
Schwerte, 22.7.16 (kath.ch) Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch (66) hat den Communio-Preis 2016 für Dialog, Verständigung und Versöhnung der Katholischen Akademie Schwerte erhalten. Er nahm bei der Vergabe eine Glasskulptur der Künstlerin Susanne Precht entgegen.
Mit dem am Freitag, 22. Juli, im Erzbistum Paderborn vergebenen Preis der Akademie Schwerte werde Kochs herausragendes Engagement zur Verständigung zwischen den Kirchen und religiösen Gemeinschaften geehrt, hiess es. Zudem erhielt der Kardinal und frühere Bischof von Basel die Auszeichnung für seinen Einsatz zur Überwindung konfessioneller Spaltungen. Preiswürdig sei auch seine Darstellung der Verantwortung von Religion in der Gesellschaft sowie sein Bemühen um Aussöhnung mit dem Judentum.
Einsatz für Religionsfreiheit
Der emeritierte Erzbischof von Rotterdam und frühere Präsident der EU-Kommission Adrianus van Luyn hielt die Laudatio. Er hob darin hervor, dass Koch sich für das Recht auf Religionsfreiheit einsetze. Jede Form von Zwang oder Gewalt aufgrund von Glaubensauffassungen lehne Koch als «Missbrauch der Religion» ab. Für den Kardinal stehe der friedensstiftende Auftrag der Religionen im Vordergrund. «Sie dürfen kein Teil des Problems sein, sondern müssen Teil der Lösung der Probleme sein», so van Luyn.
Koch, der seit 2010 Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen ist, wurde 1950 in Emmenbrücke im Kanton Luzern geboren. Von 1989 an war er Professor für Dogmatik und Liturgiewissenschaft an der Hochschule Luzern, von 1996 bis 2010 Bischof von Basel wurde. Zwischen 2007 und 2009 stand er der Schweizer Bischofskonferenz als Präsident vor.
Der Communio-Preis wurde erstmals 2014 an den deutschen Politiker Ruprecht Polenz vergeben. Die Gesellschaft zur Förderung der Katholischen Akademie sowie der Verein Campus-Weggemeinschaft stiften die Auszeichnung alle zwei Jahre. (kna)
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