Korrekt: Fids-Sprecher lehnt ein Importverbot von Schächtfleisch ab

Zürich, 17.8.17 (kath.ch) In unserem Beitrag «Ein Importverbot von Koscher-Fleisch ist gegen die Religionsfreiheit» vom 16. August gab es zwischen der kath.ch-Redaktion und Önder Güneş, Pressesprecher der Föderation islamischer Dachorganisationen Schweiz (Fids) ein Missverständnis. Demnach haben wir ihn nicht ganz korrekt zitiert. Richtig ist Folgendes:

Muslime sind zwar gegen Tierquälerei, wie  Önder Güneş, Pressesprecher der Föderation islamischer Dachorganisationen Schweiz (Fids), auf Anfrage meinte. Im Gegensatz zu Tierschützern sieht er jedoch das Schächten nicht per se als Tierquälerei. «Nur wenn ein Tier unprofessionell – zum Beispiel mit einem stumpfen Messer geschnitten oder der Prozess lange dauert – geschächtet wird, sehe ich dies als Tierquälerei an.» Dies sei jedoch meistens nicht der Fall, da die Metzger Profis seien.

In der Schweiz sei Schächten nur nach einer Betäubung erlaubt. Für Muslime sei der Verzehr von eben diesem Fleisch jedoch nicht verboten, wie Güneş erklärt. «Die Mehrheit der Muslime isst auch solches Fleisch.» Wird das Fleisch jedoch importiert, könne nicht eindeutig festgestellt werden, ob das Tier davor betäubt wurde oder nicht. Käme es tatsächlich zu einem Importverbot von Fleisch, das von nicht betäubten Tieren stammt, müssten Muslime, die solches Fleisch nicht akzeptieren, auf Fleischkonsum verzichten, so Güneş weiter. Ein Importverbot von Schächtfleisch lehne er deshalb ab. Er begrüsse allerdings den Importverbot von tierquälerischen Produkten, wie in der Motion behandelt.

Bitte berücksichtigen Sie diese Korrektur bei einer allfälligen Publikation. Wir bitten Sie, unseren Fehler zu entschuldigen. (ft)

17. August 2017 | 16:50
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