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International

Kirchenführer entsetzt über Las Vegas-Morde

Las Vegas/Rom, 2.10.11 (kath.ch) Papst Franziskus und die Bischöfe der USA haben entsetzt auf den Massenmord bei einem Konzert in der US-Metropole Las Vegas reagiert. In einem Telegramm an den Bischof von Las Vegas, Joseph Anthony Pepe, sprach der Vatikan am Montag von einer «sinnlosen Tragödie». Franziskus sei «tieftraurig» über das Geschehen. Den Verletzten und den Getöteten sichere Franziskus sein Gebet zu, heisst es in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin gesendeten Schreiben.

Bei einem Musikfestival in Las Vegas hatte am Sonntagabend (Ortszeit) ein Mann aus dem 32. Stock eines Hotels auf Konzertbesucher geschossen. Nach aktuellen Polizeiangaben wurden mindestens 50 Menschen getötet, mehr als 400 verletzt. US-Präsident Donald Trump bezeichnete den Anschlag als «Akt des puren Bösen». Der Sender CNN sprach vom grössten Massenmord mit einer Schusswaffe in der jüngeren US-Geschichte.

Jetzt nur «Gutes tun»

Der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, Kardinal Daniel DiNardo, betonte: «Wir sind heute Morgen aufgewacht und haben von einer weiteren Nacht voll unbeschreiblichem Terror erfahren.» Die einzige Reaktion auf den Anschlag dürfe nun sein, «Gutes zu tun», betonte der Kardinal am Montag in einer Pressemitteilung. «Wir müssen nun beten und uns um die Leidenden kümmern.»

Auch US-Bischof Michael Francis Burbidge rief zum Gebet auf: «Wir sind im Gebet vereint für diejenigen, die in der vergangenen Nacht bei dem schrecklichen Anschlag in Las Vegas getötet und verletzt wurden. Möge Gott sie in seiner Liebe umarmen», erklärte der Bischof von Arlington (US-Bundestaat Virginia) am Montag auf Twitter.

IS reklamierte den Anschlag

Der Schütze hatte Polizeiangaben zufolge am späten Sonntagabend (Ortszeit) von einem Hotelzimmer aus das Feuer auf Besucher eines Country-Musik-Konzerts eröffnet. Als die Polizei sein Hotelzimmer stürmte, habe er sich selbst getötet, hiess es. Der 64-jährige Stephen Paddock soll demnach allein gehandelt haben. «Wir glauben, dass es ein Einzeltäter ist. Ein einsamer Wolf», sagte Sheriff Lombardo. Paddock wohnte den Angaben zufolge nahe Las Vegas. Die Terrororganisation «Islamischer Staat» (IS) reklamierte allerdings den Anschlag in ihrem Informationsdienst Amaq für sich, wie es hiess. Der Täter sei vor wenigen Monaten zum Islam konvertiert.

In den sozialen Online-Netzwerken war auf Videos zu hören, wie während des Open-Air-Konzert am Hotel Mandala Bay auf dem berühmten Las Vegas Strip plötzlich zahlreiche Schüsse fallen. Der Schütze feuerte vom 32. Stock des Hotels offenbar aus einer automatischen Waffe. In seinem Hotelzimmer befanden sich Medienberichten zufolge mehrere Waffen. (kna)

Kerzen | © kyasarin, pixabay.com CC0
2. Oktober 2017 | 18:17
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