Kirchenferne ruft zu Gebetsaktion auf

Ein Anruf bei der Redaktion kath.ch überrascht. Eine Frau will die in Italien lancierte Gebetsinitiative auch in der Schweiz umsetzen. Dabei hat sie mit Kirche nichts am Hut.

Regula Pfeifer

«Stimmt es, dass Italien für den nächsten Donnerstag zum nationalen Gebet aufruft?», fragt eine Anruferin beim Katholischen Medienzentrum und bittet, für sie einen italienischen Artikel kurz durchzusehen.

Darin steht tatsächlich, die Italienische Bischofskonferenz rufe für den Abend des 19. März um 21 Uhr alle zum gemeinsamen Rosenkranz-Gebet an den heiligen Josef auf, den Beschützer der Menschheit und der Heiligen Familie.

Weisse Fahne und Kerze

Dabei solle jede Familie und jede Gemeinschaft, die sich am Gebet beteilige, eine weisse Fahne aus dem Fenster hängen und eine Kerze auf den Sims stellen.

Die Anruferin findet diese italienische Initiative wunderbar. «Wir sollten uns da unbedingt anschliessen, nicht nur in der Schweiz: Die ganze Welt sollte gleichzeitig beten», sagt sie und ergänzt: «Das wäre doch eine Wucht». So eine Initiative bräuchte die Menschheit dringend in Zeiten der Corona-Krise.

Keine Kirchgängerin

Die engagierte Frau gehört keiner Kirche an, wie sie freimütig bekannt gibt. Und sie hat auch ihre Mühe mit kirchlichen Hierarchien. Doch hat sie einen Kurs zum Thema Transzendenz besucht und ist deshalb überzeugt: beten viele Leute gleichzeitig für dasselbe Anliegen, entwickle das eine Kraft, die eine grosse Wirkung entfalte.

Die engagierte Frau bittet deshalb das Katholische Medienzentrum, ihren Aufruf weiter zu tragen – was mit diesem Beitrag geschieht.

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