Schweizer Mittelland im Nebel
Schweiz

Kirchen in der Schweiz und Europa feiern Schöpfungszeit

Zürich, 1.9.16 (kath.ch) Die Sorge um die Umwelt als Schöpfung Gottes ist für die christlichen Kirchen ein wichtiges Anliegen. Ab Donnerstag feiern sie die Schöpfungszeit, die bis zum 4. Oktober dauert. Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK)  haben zum Gebet für die Schöpfung aufgerufen. Auch die Kirchen in der Schweiz unterstützen die Schöpfungszeit.

Die Achtung vor der Schöpfung sei den christlichen Kirchen ein gemeinsames Anliegen, heisst es in der gemeinsamen Erklärung der europäischen Bischöfe und der KEK, in der orthodoxe, protestantische, anglikanische und altkatholische Kirchen zusammengeschlossen sind. Die Organisationen rufen deshalb zum gemeinsamen Gebet und zu einer verstärkten ökumenischen Zusammenarbeit im Bereich des Umweltschutzes auf.

Keine Altlasten für nächste Generation

Auch die Kirchen in der Schweiz begehen den Schöpfungstag. Der christkatholische Bischof Harald Rein, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK.CH) erklärte, wie der biblische Auftrag «Macht Euch die Erde untertan» zu verstehen sei: Die Menschen dürften trotz aller Kreativität der nächsten Generation keine Altlasten überlassen, sondern müssten ihr Gottes Schöpfung unversehrt zur eigenen befristeten Gestaltung überlassen, sagte er in einer Mitteilung der ökumenischen Plattform.

Besonders engagiert im Bereich Umweltschutz ist in der Schweiz der Verein «Oeku Kirche und Umwelt». Er ist von der Schweizer Bischofskonferenz und dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund als Beratungsorgan für ökologische Fragen anerkannt und feiert dieses Jahr seinen 30. Geburtstag. In der diesjährigen Schöpfungszeit regt er unter dem Motto «Ein Ohr für die Schöpfung» an, die Aufmerksamkeit auf die Klänge der Schöpfung zu richten und gleichzeitig auch den Lärm wahrzunehmen, der diese beeinträchtigt.

Papst betet für die Schöpfung

2015 entschied Papst Franziskus, in der katholischen Weltkirche den 1. September als «Weltgebetstag zur Bewahrung der Schöpfung» einzuführen. Er folgte damit einer Anregung des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. In den orthodoxen Kirchen finden am gleichen Datum bereits seit 1989 Gebete und Gottesdienste zum Schutz der Umwelt statt. Am Donnerstag will Papst Franziskus mit einem Abendgebet auf globale Umweltprobleme hinweisen. (bal/cic)

Papst mahnt zu ökologischem Kurswechsel

Schweizer Mittelland im Nebel | © 2016 Georges Scherrer
1. September 2016 | 16:11
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!