Juliane Eckstein
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Juliane Eckstein: Warum das Schweizer Hochgebet ein Vorbild für Reformen ist

Die Theologin Juliane Eckstein hat beim Synodalen Weg das Schweizer Hochgebet als Vorbild für Reformen gewürdigt. Der Impuls der Synode 72 sei erst von Rom verboten und dann legalisiert worden. 

«Ich möchte eine historische Erinnerung wachrufen. Heutzutage gibt es im Missale ‘Hochgebete für besondere Anliegen’. Der Ursprung war 1972 eine Synode in der Schweiz, wo beschlossen wurde, neue Hochgebete in deutscher Sprache in Auftrag zu geben.

Das war auch erst verboten, wurde durch die Gottesdienstkongregation 1973 ausdrücklich verboten. Allerdings war sie damals pastoral klug und hat eine Ausnahme zugelassen und hat gesagt: Wenn es einen besonderen Bedarf gibt, dann okay, vielleicht. 

Es hat fast 30 Jahre gedauert. Inzwischen sind diese Hochgebete Teil des lateinischen Missales in leicht veränderter Form. 

Das heisst einerseits: Es lohnt sich, voranzugehen. Andererseits sollte man doch in der Zwischenzeit in intensive Gespräche eintreten mit den verschiedenen Kongregationen, um zu gucken, ob es nicht doch noch einen Hebel gibt – über die notwendigen Hilfen, über die Begleitung, über die pastoralen Notwendigkeiten. Vielleicht gibt es doch einen Weg.»

Die deutsche Synodale Juliane Eckstein hat in einem Statement auf dem Synodalen Weg in Frankfurt das Schweizer Hochgebet als Vorbild für Reformen gewürdigt. (rr) 

13.03.2023, 23.00 Uhr: In einer Version hatten wir «Bekleidung» mit «Begleitung» verwechselt. Begleitung ist richtig.


Juliane Eckstein | © Julia Steinbrecht/KNA
14. März 2023 | 08:07
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