Blick auf den Petersdom
Vatikan

Italiens Ministerpräsident hofft auf Geld aus dem Vatikan

Rom, 6.3.15 (kath.ch) Der Vatikan und Italien wollen künftig beim Kampf gegen Steuerhinterziehung enger zusammenarbeiten. Dazu seien gegenwärtig Verhandlungen im Gange, teilte der Vatikan am 5. März mit. Ziel seien «vollständige Transparenz» und der Austausch von steuerlich relevanten Daten, so Sprecher Federico Lombardi.

Zuvor hatte Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi in einem Interview erstmals von solchen Verhandlungen gesprochen. Das, was man mit der Schweiz, Monaco und Liechtenstein erreicht habe, strebe man nun auch für den Vatikan an, sagte Renzi der italienischen Zeitschrift «L’Espresso». Mit den drei Ländern hatte Italien Steuerabkommen unterzeichnet, die den italienischen Behörden den Zugriff auf Kontodaten von italienischen Steuerzahlern in diesen Staaten ermöglichen. Renzi fügte hinzu: «Ich hoffe ein bisschen Geld aus dem Vatikan zurückzubekommen.»

Weil der Vatikan aus Sicht der italienischen Zentralbank die internationalen Standards für transparente Finanztransfers nicht hinreichend erfüllt, dürfen italienische Banken derzeit etwa nicht direkt mit der Vatikanbank IOR zusammenarbeiten. (cic)

Blick auf den Petersdom | © Andrea Krogmann
6. März 2015 | 11:17
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