Der israelische Präsident Peres (links) und Palästinenserpräsident Abbas mit Papst Franziskus in den vatikanischen Gärten  im Jahr 2014
International

Hohe Sicherheitsvorkehrungen für Beisetzung von Schimon Peres

Jerusalem, 29.9.16 (kath.ch) Mit hohen Sicherheitsvorkehrungen und Strassensperren bereitet sich Jerusalem auf die Beisetzung des früheren israelischen Präsidenten Schimon Peres am Freitag vor. Zu dem Staatsbegräbnis auf dem Nationalfriedhof am Jerusalemer Herzl-Berg werden Medienberichten zufolge Zehntausende Trauergäste erwartet, darunter Staatsoberhäupter aus aller Welt. Nach Aussage von Sicherheitskräften stellt der Staatsakt eine nie dagewesene Sicherheitsoperation dar. Peres war am Mittwoch im Alter von 93 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.

Zu den erwarteten Trauergästen zählen unter anderen US-Präsident Barack Obama, der scheidende Uno-Generalsekretär Ban Ki-Moon sowie EU-Präsident Donald Tusk. Aus Deutschland wird Bundespräsident Joachim Gauck erwartet. Papst Franziskus wird entgegen nicht an der Zeremonie teilnehmen. Vatikansprecher Greg Burke verwies auf die am Freitag beginnende Reise des Papstes nach Georgien und Aserbaidschan.

Der langjährige Israel-Botschafter Erzbischof Antonio Franco (79) vertritt Papst Franziskus bei der Trauerfeier für den verstorbenen früheren israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres. Neben Franco nimmt laut den Angaben auch der amtierende päpstliche Botschafter Giuseppe Lazzarotto an dem Staatsakt am Freitag teil.

Beerdigung neben Jitzchak Rabin

Der Sarg des früheren Präsidenten und Friedensnobelpreisträgers wurde am Donnerstagmorgen vor der Knesset aufgebahrt, wo sich die Öffentlichkeit bis zum Abend von Peres verabschieden kann. Am Freitagmorgen soll der Sarg zum Herzl-Berg gebracht werden. Nach einer Abschiedszeremonie wird Peres neben dem 1995 ermordeten Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin beerdigt.

Der frühere Vize-Chef des Inlandsgeheimdienstes, Lior Akerman, bezeichnete den Staatsakt als einen «Sicherheitsalbtraum». Terroristengruppen hätten die Gelegenheit, zahlreiche Repräsentanten zur selben Zeit am selben Ort zu erreichen. Es gelte daher, die Zugänge und Reisewege hermetisch abzuriegeln.

Laut Polizeiangaben werden zahlreiche Strassen zwischen dem Parlament und dem Herzl-Berg vollständig gesperrt. Vorübergehend werde auch die Autobahn zwischen Flughafen und Stadt gesperrt. Es ist mit massiven Verkehrseinschränkungen zu rechnen. Den Angaben zufolge sollen 7000 Polizisten, Grenzpolizisten und freiwillige Einsatzkräfte Sicherheit und Ordnung während der Begräbnisfeier garantieren. Israels Flughafenbehörde rechnet laut Medienberichten mit mehr als 60 privaten Flugzeugen und insgesamt 95000 anreisenden Trauergästen. (kna)

Der israelische Präsident Peres (links) und Palästinenserpräsident Abbas mit Papst Franziskus in den vatikanischen Gärten im Jahr 2014 | © CTV
29. September 2016 | 15:23
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