Heinz Angehrn
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Heinz Angehrn über Homophobie: «Passagen im Levitikus richten viel Unheil an»

Der Priester Heinz Angehrn hat sich als homosexuell geoutet. Nun schreibt er über die biblisch-christliche Bewertung der Homosexualität: Diese beruhe auf wenigen Passagen aus dem Buch Levitikus.

«Biblisch begründete Homophobie, so wie sie uns von evangelikalen Freikirchen und konservativen katholischen Kreisen bis heute entgegenkommt, stützt sich zuallererst und immer wieder auf die einschlägigen Passagen des Heiligkeitsgesetzes im Buch Levitikus. Es erstaunt, dass ein so quantitativ geringer Befund so viel Unheil bis heute anrichten kann. Zumal die Bibel selber in zwei viel zentraleren Texten eine klare Antwort gibt! Im ersten Schöpfungsbericht in Genesis 1 steht: alles, was Gott geschaffen hat, ist «sehr gut» – folglich auch die verschiedenen Spielarten menschlicher Sexualität. Und im Paulus-Text im Galaterbrief (3,26-29) ist zu lesen, dass in Jesus Christus vor Gott alle seine Kinder sind – Männer und Frauen, Heteros und Homos.»

Das schreibt Heinz Angehrn (67) auf religion.ch. Der Priester des Bistums St. Gallen fordert in seinem Buch «Unheilige Mütter» eine neue Sexualmoral. (rp)


Heinz Angehrn | © Beate Laurenti
17. Januar 2023 | 12:35
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