Haushaltssperre in den USA gefährdet «March for Life» nicht

Washington, 15.1.19 (kath.ch) Trotz eingeschränkter finanzieller Unterstützung wegen der Haushaltssperre in den USA erwarten die Veranstalter des «March for Life» («Marsch für das Leben») am Freitag mehrere hunderttausend Demonstranten in Washington. Der Auslöser des Haushaltsstreits ist das von US-Präsident Donald Trump geforderte Budget für den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko.

Rund 800’000 Mitarbeiter von Regierung und Bundesbehörden müssen ohne Bezahlung arbeiten oder verbleiben im Zwangsurlaub. Hunderttausende Mitarbeiter, deren Arbeit als unverzichtbar gilt, müssen ohne Bezahlung weiter ihren Job verrichten. Das gilt auch für die Sicherheitskräfte, melden US-Medien.

Mit der Demonstration «March for Life»erinnern Abtreibungsgegner jedes Jahr an das Grundsatzurteil zur Abtreibung (Roe v. Wade) des Obersten US-Verfassungsgerichts von 1973. Damals entschieden die Richter mehrheitlich, dass Schwangerschaftsabbrüche nicht strafrechtlich verfolgt werden.

«Pro-life Is Pro-science»

«Wir planen einen Marsch, auch wenn die Haushaltssperre der Regierung noch nicht aufgehoben ist», heisst es auf der Internetseite der Veranstaltung www.marchforlife.org. «Wir marschieren seit 45 Jahren und werden auch in diesem Jahr wieder marschieren, um Menschenrechtsverletzungen durch Abtreibung zu beenden.»

Das Motto «Unique From Day One: Pro-life Is Pro-science» («Einzigartig vom ersten Tag an: Pro-Life ist Pro-Wissenschaft») stellt wissenschaftliche Fortschritte in den Mittelpunkt. Diese zeigten «die Menschlichkeit des ungeborenen Kindes vom Moment der Empfängnis an», heisst es.

«Überparteiliches Thema»

Zu den Rednern der Grossveranstaltung gehören den Angaben zufolge unter anderen drei republikanische Mitglieder des Kongresses sowie eine Demokratin. Die Präsidentin der Lebensschutzkampagne, Jeanne Mancini, betonte: «Das Recht auf Leben ist ein überparteiliches Thema, und unabhängig von der Politik sollten wir uns alle zusammenschliessen und gegen Abtreibung, den grössten Menschenrechtsverstoss unserer Zeit, kämpfen.» Auch der innerhalb der Bischofskonferenz für Lebensschutz zuständige Erzbischof, Joseph Naumann aus Kansas City, will demnach bei der Veranstaltung sprechen. (kna)

 

«Marsch fürs Läbe» 2015 in Zürich | © Regula Pfeifer
15. Januar 2019 | 06:53
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!