Woche der Religionen 2018 im buddhistischen Tempel von Gretzenbach (SO)
Schweiz

Gott oder Google – Zur Woche der Religionen

Über 100 Veranstaltungen in der ganzen Schweiz werden im Rahmen der «Woche der Religionen» (2. bis 10. November) über die Bühne gehen. Viele davon greifen aktuelle Themen auf, teilte die Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft in der Schweiz (Iras Cotis) mit.

Unter dem Titel «Himmel und Cloud» geht etwa die Nacht der Religionen in Bern der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Technologie und Religion nach. «Gott oder Google» heisst eine der zu abendlicher Stunde angebotenen Veranstaltungen. Zur Debatte steht folgende Frage: «Wohin wenden Sie sich, wenn Sie eine Antwort suchen?» Ebenfalls in der Nacht der Religionen soll man den «Himmel auf Erden analog erfahren» können, zum Beispiel an einer Lichtvesper oder einem eritreisch-orthodoxen Gebet.

Verzerrte Wahrnehmung von Religionen

In Basel steht die Frage nach fairer medialer Berichterstattung über Religionen auf dem Programm. Inwiefern bewirken Medien eine verzerrte Wahrnehmung der Religionen? Über diese und weitere Fragen diskutieren mehrere Journalisten, darunter die Islamwissenschaftlerin Amira Hafner-Al Jabaji, auf einem Podium.

Braucht es interreligiöse Jugendarbeit?

«Hass in Sozialen Medien und religiöse Minderheiten» ist laut Iras-Cotis ein weiteres aktuelles Thema, das in Biel angeboten wird. Und in Zürich geht eine Tagung der Frage nach, ob interreligiöse Jugendarbeit in der Schweiz notwendig sei. Dazu lädt das Forum junger Christen und Muslime ein.

Feiern jedes Jahr wichtig

Wie jedes Jahr seien auch Feiern wichtig, heisst es in der Mitteilung weiter. In Zürich findet etwa der internationale Gottesdienst «Global Prayers – Global Players» statt, ein «vielsprachiger Gottesdienst» mit Menschen aus der ganzen Welt. Gemäss Programm können bei der Feier reformierte Traditionen aus Asien, Afrika, Europa und Amerika erlebt werden. In Biel wird die Geburt des Propheten Mohammed gefeiert, eine Gelegenheit, diese «wichtige Figur» im Islam kennenzulernen, wie es im Programm heisst.

2007 erste «Woche der Religionen»

Die «Woche der Religionen» findet jährlich in der ersten Novemberwoche statt, erstmals war dies im Jahr 2007. Bereits die erste Ausgabe habe mit über 100 Veranstaltungen aufwarten können, sagte Katja Joho, Geschäftsführerin von Iras Cotis, auf Anfrage. «Man hat die Veranstaltungsreihe gleich von Anfang an gross aufgezogen.» Diese Dimensionen seien seither konstant geblieben.

Iras Cotis ist Urheberin und Koordinatorin der «Woche der Religionen». Die Woche soll dazu beitragen, Vorurteile und Ängste abzubauen, sowie das respektvolle Zusammenleben zu fördern, schreibt die Arbeitsgemeinschaft in ihrer Mitteilung. (bal)

Woche der Religionen 2018 im buddhistischen Tempel von Gretzenbach (SO) | © Woche der Religionen/zVg
19. Oktober 2019 | 09:32
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