Freispruch für Professor Hauke: Theologie-Rektor glücklich, Uni-Rektorin zurückhaltend
Trotz richterlichem Freispruch des Dogmatik-Professors lässt die Universität der Italienischen Schweiz (USI) eine Ad-hoc-Ethikkommission prüfen, ob das Verhalten ihres Dogmatik-Professoren Manfred Hauke mit ihrem Ethikkodex übereinstimmt.
Regula Pfeifer
Der Rektor der Theologischen Fakultät, René Roux, erklärte sich laut Mitteilung der Tessiner Universität «sehr glücklich über den Freispruch von Professor Hauke». Die Fakultät ist seit 2021 Teil der USI.
Ad-hoc-Ethikkommission prüft weiter
Zurückhaltender reagierte die die USI-Rektorin Luisa Lamertini. Sie versprach, «die Ad-hoc-Ethikkommission in die Lage zu versetzen, eine strenge und unabhängige Bewertung des Verhaltens von Professor Hauke vorzunehmen».
Geprüft werde, «ob der Sachverhalt, der zum Freisprich von Professor Hauke vor dem ordentlichen Gericht geführt hat, dennoch gegen die Gründungsprinzipien der Universität verstösst».
Uni ist «gegen jede Form der Diskriminierung
Die Uni wies bereits am Prozesstag vom 8. April darauf hin, «dass die USI und ihre Mitgliedsorganisationen auf der Grundlage ihrer Werte der Offenheit und Verantwortung gegen jede Form der Diskriminierung sind, sei es aufgrund der sexuellen Orientierung oder der ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit.» Und sie liess verlauten: «Die USI verurteilt jede Form der Aufstachelung zum Hass.»
Dabei verwies sie auf den im Herbst 2023 verabschiedeten Ethikkodex, der bezwecke, «die allgemeinen Verhaltensgrundsätze in der gesamten Universitätsgemeinschaft zu fördern und zu verbreiten».
«Die akademische Freiheit ist ein grundlegender Wert für die Universität, aber diese Freiheit darf nicht zu diskriminierenden und beleidigenden Ausdrücken oder Handlungen führen» , sagte USI-Rektorin Luisa Lambertini gemäss Mitteilung.
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