Schweiz
Frauenkloster in Sarnen plant Alterszentrum für Nonnen
Sarnen OW, 8.2.16 (kath.ch) Das Problem ist bekannt: Klostergemeinschaften leiden an Überalterung. Das Frauenkloster St. Andreas in Sarnen OW plant nun ein Alterszentrum für Benediktinerinnen in den eigenen Wänden. Dies berichtete «Regional Diagonal» von Radio SRF am Samstag, 6. Februar.
Ein Teil des Frauenklosters in Sarnen soll umgebaut werden, um betagte Ordensschwestern aus anderen benediktinischen Klöstern aufzunehmen. Primär denke man dabei im Moment an die Nonnen der Benediktinerinnenklöster in Melchtal OW und Marienburg in Wikon LU, wie Heidi Kälin gegenüber dem Radio erklärt. Von ihr stammt die Idee für ein benediktinisches Alterszentrum. Kälin gehört der Gemeinschaft der St.Anna-Schwestern in Luzern an.
Für das Zentrum sollen rund 30 einfache Klosterzellen in altersgerechte, rollstuhlgängige Zimmer mit Nasszellen und Rufanlage umgebaut werden, so der Radiobeitrag. Auch Gemeinschaftsräume für das klösterliche Leben sind geplant, heisst es auf der Homepage des Frauenklosters St. Andreas. Die Spitex übernimmt die Pflege, so der Plan.
«Schwestern, die das Kloster seit vielen Jahren nie länger verlassen haben, fühlen sich in öffentlichen Altersheimen häufig nicht so daheim», erklärt Kälin gegenüber SRF den Grund für ein spezielles Altersangebot für Ordensschwestern. In öffentlichen Altersheimen fehlten ihnen die Gebetsangebote und die Eucharestiefeiern sowie das Leben in der eigenen Gemeinschaft. Im geplanten benediktinischen Zentrum soll ihnen all dies ermöglicht werden.
Ordensgemässes Leben im Alter
«Wir möchten für uns und andere benediktinische Gemeinschaften ein gutes, ordensgemässes Leben im Alter und bei Pflegebedürftigkeit sichern», wird Maria-Pia Habermacher, Äbtissin des Klosters St. Andreas, auf der Homepage des Klosters zitiert.
Zuständig für das Zentrum ist laut Klosterhomepage die Stiftung «Ora et Labora». In deren Stiftungsrat vertreten sind die Benediktinerinnen-Abtei St. Andreas in Sarnen, die Gemeinschaft der St.-Anna-Schwestern in Luzern und die Abtei Engelberg.
Das Zentrum ist vorläufig für Benediktinerinnen vorgesehen. Später könnten auch andere Klostergemeinschaften einziehen, heisst es im Radiobeitrag. (rp)
Hier geht es zur › Bestellung einzelner Beiträge von kath.ch.
