Erzbischof Paul Richard Gallagher
Vatikan

Erzbischof Gallagher befürchtet Reaktion auf Terroranschlag

Der Aussenbeauftragte des Vatikans, Erzbischof Paul Richard Gallagher, hat vor Konsequenzen des Terroranschlags nahe Moskau gewarnt und meinte, dieser könne eine starke Reaktion Russlands zur Folge haben. Dabei hat er einen Vergleich mit Israel gezogen.

Erzbischof Paul Richard Gallagher befürchtet eine starke Reaktion Russlands als Folge auf den Terroranschlag vom letzten Freitagabend in der russischen Stadt Krasnogorsk bei Moskau. Beim dem Anschlag auf die Konzerthalle «Crocus City Hall», zu dem sich die Terrororganisation Islamischer Staat bekannte, waren mindestens 139 Menschen getötet und über 180 verletzt worden.

Anschlag müsse zum Nachdenken anregen

In einem Interview der italienischen Nachrichtensendung TG1 sagte Erzbischof Paul Richard Gallagher am Dienstagabend: «Ein Land, das ein solches Trauma erleidet, kann auch sehr stark reagieren, wie Israel nach dem 7. Oktober.» Der Anschlag sei eine «schreckliche Sache», die zum Nachdenken führen müsse. An ihm sehe man, dass es Elemente in der Gesellschaft gebe, die zerstören und Menschen leiden lassen wollten.

Kundgebung gegen den Ukrainekrieg am Samstag, 4. März 2023 in Bern.
Kundgebung gegen den Ukrainekrieg am Samstag, 4. März 2023 in Bern.

Mit Blick auf die Ukraine und die kürzlich an sie gerichtete Verhandlungsaufforderung durch den Papst sagte Gallagher: «Ich glaube, dass der Papst die ukrainische Seite zum Wohl des Landes zum Dialog ermutigen wollte.» Zudem glaube er, dass der Heilige Stuhl der russischen Seite gegenüber immer sehr deutlich gewesen sei.

Niederlage der Ukraine vermeiden

Er habe sie aufgefordert, ebenfalls Signale in diesem Sinne zu senden, angefangen mit der Einstellung des Raketenbeschusses auf ukrainisches Gebiet. «Wir müssen alles tun, um eine Niederlage der Ukraine zu vermeiden», betonte der Erzbischof. Denn diese würde «die Dinge radikal verändern». (cic)

Anzeige ↓ Anzeige ↑

Erzbischof Paul Richard Gallagher | © KNA
27. März 2024 | 16:05
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!