Bauarbeiter beim teeren einer Strasse
Schweiz

Die Arbeit ist für den Menschen da – nicht umgekehrt

Zürich, 22.7.16 (kath.ch) Arbeit sei nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern vermittle auch Lebenssinn. Zu diesem Schluss kommt die katholische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmerbewegung KAB. In einer Medienmitteilung ruft die Organisation Arbeitgeber auf, sorgfältig mit ihren Mitarbeitenden umzugehen.

Die KAB Schweiz stellt fest, dass die wirtschaftlichen Faktoren Arbeit, Boden und Kapital vielerorts nicht mehr im Gleichgewicht seien. Für den Erfolg eines Unternehmens werde die Arbeit, und damit die Leistung der Mitarbeiter, wieder zunehmend geringer gewertet. Das führe zu einer Vernachlässigung der Arbeit und der Arbeitenden, wie sie schon mit Beginn der Industrialisierung festgestellt werden musste.

Kein Sparen auf dem Buckel der Mitarbeiter

Bei ihrer Kritik verweist die KAB sowohl auf private, wie auch auf öffentliche Arbeitgeber. Wenn Betriebe – gerade auch der der öffentlichen Hand – Sparmassnahmen durch Leistungskürzungen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umsetzten, verstosse dies gegen gern zitierte Werte der abendländischen, christlichen Kultur. Die KAB sieht dies als «Abwertung der Arbeit». Für die Arbeitnehmer bestehe «keine moralische Verpflichtung», wegen Sparmassnahmen auf Leistungen verzichten zu müssen.

Der Zentralvorstand der über 100-jährige Organisation stellt aber auch anerkennend fest, dass viele Unternehmungen die Arbeit ihrer Beschäftigten wertschätzen und diese nicht einfach als «Rendite-Objekte» betrachten würden. (ms)

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Bauarbeiter beim teeren einer Strasse | © Georges Scherrer
22. Juli 2016 | 16:30
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