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Papst hat deutschen Bischöfen im Kommunionstreit Richtung signalisiert

Münster, 8.5.18 (kath.ch) Im Streit über den Kommunionempfang für nichtkatholische Ehepartner hat Papst Franziskus nach Ansicht des Hamburger Erzbischofs Stefan Hesse «einen klaren Richtungswink» gegeben.

Mit der Rücküberweisung des Konflikts an die deutschen Bischöfe habe Franziskus signalisiert, dass eine Bischofskonferenz die Kompetenz habe, eine solche Frage zu entscheiden, sagte Hesse am Dienstag bei der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in Münster.

Zudem habe der Papst deutlich gemacht, dass die Bischofskonferenz die Frage des Kommunionempfangs genau so entscheiden könne, wie sie es mehrheitlich getan habe. Hesse ist Geistlicher Assistent des ZdK.

Mehrheitsbeschluss der deutschen Bischöfe

Die Bischöfe hatten im Februar bei ihrer Vollversammlung in Ingolstadt mit Drei-Viertel-Mehrheit eine bislang unveröffentlichte Handreichung beschlossen, wonach nichtkatholische Ehepartner im Einzelfall die Kommunion empfangen können.

Sieben Bischöfe, darunter der Kölner Kardinal Woelki, wandten sich daraufhin in einem Brief an den Vatikan und baten um Klärung der Frage, ob eine solche Regelung von einer einzelnen Bischofskonferenz beschlossen werden kann. Der Vatikan verwies vorige Woche den Konflikt zur Klärung an die deutschen Bischöfe zurück. (kna)

Hostie | © karrenbrock.de / pixelio.de
8. Mai 2018 | 17:26
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