International
Deutsche Katholikinnen organisieren Aktion gegen Missbrauch
Düsseldorf, 11.12.18 (kath.ch) Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD) fordert mit einer Lichter-Aktion die Aufklärung von Missbrauchsfällen innerhalb der katholischen Kirche. KFD-Mitglieder seien unter dem Motto #MachtLicht an diesem Mittwoch zu einer bundesweiten Klageandacht mit Gebet aufgerufen, teilte der Verband im Vorfeld mit.
Während der Aktion sollen Taschenlampen auf Kirchentüren gerichtet werden, um «Klarheit in die Dunkelheit jahrzehntelangen Macht-Missbrauchs zu bringen», wie es auf der Internetseite der KFD heisst. Die Aktion soll demnach Solidarität mit den Opfern und persönliche Betroffenheit zum Ausdruck bringen. Deutschlandweit sind bisher rund 132 Aktionen geplant.
Konservative Machtstrukturen abschaffen
Die KFD fordert von den deutschen Bischöfen, Licht in das Dunkel der Missbrauchsfälle zu bringen, unabhängige Missbrauchsbeauftragte einzusetzen und die kirchliche Sexualmoral zu verändern. Auch konservative Machtstrukturen müssten abgeschafft werden. Ausserdem wollen sie eine Erneuerung der Kirche.
Passanten können Postkarten unterschreiben
Am Mittwoch beginnt ab 18 Uhr nach Verbandsangaben die Aktion, bei der auch die zentralen KFD-Forderungen an die Deutsche Bischofskonferenz vorgelesen werden sollen. Teilnehmer und Passanten seien dazu aufgefordert, Postkarten mit diesen Forderungen zu unterschreiben
Die Postkarten will die KFD anschliessend der Bischofskonferenz überreichen. Die Aktion biete den Mitgliedern «die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und so der eigenen empfundenen Ohnmacht zu begegnen», erklärte die stellvertretende KFD-Bundesvorsitzende Agnes Wuckelt. (kna)
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