Eingang zur Vatikanbank IOR
Vatikan

Deutlicher weniger Gewinn bei Vatikanbank IOR

Die Vatikanbank IOR hat im vergangenen Jahr einen Reingewinn von 18,1 Millionen Euro erzielt. Das ist ein deutlich geringeres Ergebnis als in den Vorjahren.

2020 hatte der Reingewinn trotz Corona-Pandemie bei 36,4 Millionen Euro gelegen, 2019 bei 38 Millionen Euro. Dies geht aus der am Dienstag veröffentlichten Bilanz hervor.

Das Institut zog dennoch ein positives Fazit: Das Wachstum der verwalteten Vermögen (plus vier Prozent) spiegle die guten Ergebnisse der Vermögensverwaltung für die Kunden wider, heisst es in der IOR-Erklärung. So habe die Nettozinsmarge bei 15 Prozent, der Provisionsüberschuss bei 22 Prozent gelegen.

Der vom Aufsichtsrat Ende April einstimmig genehmigten Bilanz habe auch der für das IOR zuständige Kardinalsrat zugestimmt. Die Zahlen wurde den Angaben zufolge ausserdem vom Unternehmen Mazars unabhängig überprüft.

Mehr Transparenz seit 2010

Das 1942 gegründete «Institut für die religiösen Werke» ist für die Verwaltung von Finanzen, Sachwerten und Immobilien zuständig, die für religiöse oder wohltätige Zwecke bestimmt sind. In der Vergangenheit geriet das IOR durch Geldwäscheverdacht in Kritik. Seit 2010 gab es mehrere Reformschritte, die auch mehr Transparenz schaffen sollten. Im August 2019 erneuerte Papst Franziskus die aus dem Jahr 1990 stammenden Statuten des Instituts. (cic)


Eingang zur Vatikanbank IOR | © Oliver Sittel
7. Juni 2022 | 16:01
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