Neuer Bau für Paulus-Akademie
Schweiz

Der Streit um neuen Standort der Paulus-Akademie ist beigelegt

Zürich, 1.12.16 (kath.ch) Der Rechtsstreit um den neuen Standort der Paulus-Akademie an guter Lage in Zürich ist beigelegt. Die Katholische Kirche im Kanton Zürich und die Immobilienfirma W. Schmid + Co AG stimmten als Ergebnis einer Mediation einem Vergleich zu, teilt die Kirche Zürich am Donnerstag mit. Seit April 2015 standen die Baumaschinen in Zürich-West still.

Der Kaufvertrag für das Grundstück, auf dem die Paulus-Akademie und weitere Bildungsinstitutionen im Kulturpark in Zürich-West einziehen sollten, wurde 2011 zwischen der Firma und der Katholischen Kirche abgeschlossen. Die Synode der Kantonalkirche hat für den Bau insgesamt 17 Millionen Franken bewilligt. Seit Juli 2013 baute die katholische Körperschaft an der Pfingstweidstrasse Saal, Seminar- und Sitzungsräume sowie Büroräume für die Paulus-Akademie, ein Bildungszentrum der Zürcher Katholiken, und weitere katholische Erwachsenenbildungsorganisationen. Eines der beiden geplanten Gebäude wurde realisiert und rechtzeitig verschiedenen Institutionen übergeben.

Im April 2015 folgte der Paukenschlag. Martin Seiz, Gründer der Hamasil Stiftung und als solcher Initiant des Kulturparks, und seine Immobilienfirma wollten den Kaufvertrag für das Grundstück nicht einhalten und verlangten einen Baustopp beim zweiten Gebäude. Betroffen war die Paulus-Akademie. Die Kirche reichte daraufhin beim Zürcher Handelsgericht Klage ein.

Einzugstermin noch offen

Die Körperschaft und das Immobilienunternehmen haben sich nun darauf geeinigt, die Eigentumsübertragung des fast fertiggestellten Gebäudes bis spätestens Ende Februar 2017 zu vollziehen, heisst es in der Mitteilung der katholischen Kirche im Kanton Zürich. Damit werde das Verfahren der Körperschaft gegen die Immobilienfirma hinfällig. Der Weg zur Vollendung des Baus für die Paulus Akademie sei nun frei. Der genaue Termin für den Einzug stehe noch nicht fest, werde aber so rasch als möglich festgelegt, so die Mitteilung.

Die katholische Körperschaft ist über den Vergleich hoch erfreut. Sie war «von Anfang an der Überzeugung, der Kulturpark biete den idealen Ort für die Weiterentwicklung der Paulus Akademie».

Erleichterung bei der Paulus-Akademie

Sehr erfreut über die Einigung zeigt sich auch der Direktor der Paulus-Akademie, Hans-Peter von Däniken. Er hofft, dass die Realisierung des neuen Standorts zügig an die Hand genommen werden kann und die Bauarbeiten sobald wie möglich beginnen, wie er gegenüber kath.ch sagte. Notwendig ist der Innenausbau des bereits stehenden Gebäudes.

Die Einigung habe das Projekt an der Pfingstweidstrasse einen Schritt näher zur Vollendung gebracht. Mit dem neuen Standort werde die Paulus-Akademie einen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erschlossenen Standplatz in einem Aufbruchquartier der Stadt Zürich haben, sagte von Däniken.

Inhaltlichen Konsens gefunden

Die Hamasil Stiftung betrachtet es gemäss Thomas Seiz, Sohn von Martin Seiz und zuständig für die Verhandlungen mit der kirchlichen Körperschaft, als äusserst positiv, dass die Kirche und die Stiftung wieder ein gemeinsames Fahrwasser gefunden haben. Dies sei gelungen, weil man aufeinander zugegangen sei, sagte Seiz gegenüber kath.ch. Die Paulus Akademie bilde für den Kulturpark eine Bereicherung. Die Veranstaltungen der katholischen Bildungsanstalt passten sehr gut ins Angebot des Kulturparks.

Man habe bezüglich der Zusammenarbeit gemeinsam einen «inhaltlichen Konsens» gefunden. Weil die Akademie nur einen kleinen Teil der Veranstaltungen im neuen Zentrum bestreiten werde, habe man in einem Katalog festgelegt, welche Art von weiteren Veranstaltungen in den neuen Räumen stattfinden dürfen. (gs)

«Programm ist gewährleistet – trotz Baustopp»

Neuer Bau für Paulus-Akademie | © 2016 Georges Scherrer
1. Dezember 2016 | 12:37
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