Von links: Toni Josef Kowollik, Steffen Michel und Joachim Cavicchini.
Schweiz

Das Bistum Chur hat drei neue Priester

Joachim Cavicchini, Toni Kowollik und Steffen Michel: So heissen die neuen Priester des Bistums Chur. Bischof Joseph Bonnemain hat sie am Samstag in Chur geweiht. Die neuen Priester stammen aus Deutschland, zwei feiern am Sonntag Primiz in Einsiedeln und in Schindellegi.

Raphael Rauch

Vor einem Jahr, am Josephstag 2021, hat Kurienkardinal Kurt Koch Joseph Bonnemain zum Bischof von Chur geweiht. Damals kniete Bonnemain auf dem roten Teppich, um sich vom Volk segnen zu lassen – der Kniefall von Chur gab zu reden.

Priesterweihe in Chur
Priesterweihe in Chur

Ein Jahr später knien drei Diakone vor Bischof Joseph Bonnemain, um ihm und seinen Nachfolgern «Ehrfurcht und Gehorsam» zu versprechen. Dem Bischof ist die Freude an seinem Namenstag ins Gesicht geschrieben: «Ich bin immer noch ein Anfänger, aber ich durfte schon drei Priester weihen.» Wer sind die drei neuen Priester des Bistums Chur?

Joachim Cavicchini

Er wurde 1981 in Heidenheim an der Brenz (Baden-Württemberg, Deutschland) geboren und ist dort aufgewachsen. «Gleich nach der Schule machte er sich auf den Weg zum priesterlichen Dienst, lernte in Ehingen an der Donau die alten Sprachen und absolvierte das Propädeutikum», sagte Regens Martin Rohrer in der Churer Kathedrale. «Dann begann er in Tübingen mit dem Studium der katholischen Theologie. Nach dem Grundstudium kam er in eine Berufungskrise, woraufhin er das Seminar verliess und in einem Hospiz für sterbende Menschen ein knappes Jahr lang Zivildienst leistete.»

Joachim Cavicchini
Joachim Cavicchini

Anschliessend schloss er sein Studium ab und begann 2009 in Schindellegi als Jugendseelsorger. Im Jahr 2012 absolvierte er das Pastoraljahr im Bistum Chur. Seither ist er als Pastoralassistent und Diakon im Seelsorgeraum Berg, in den Pfarreien St. Verena Wollerau und St. Anna Schindellegi tätig. «Seit letztem Jahr ist er Bürger von Feusisberg», sagte Rohrer. Im Sommer wird er seine Vikarstelle in Alpnach OW antreten. Primiz ist am Sonntag, 20. März um 10 Uhr in Schindellegi.

Toni Josef Kowollik

Toni Josef Kowollik
Toni Josef Kowollik

Toni Josef Kowollik wurde 1983 in Bad Muskau (Sachsen, Deutschland) geboren. «Nach seiner Maturität am naturwissenschaftlichen Gymnasium leistete er seinen Zivildienst. Anschliessend absolvierte er geisteswissenschaftliche Studien in Berlin und Dresden, bevor er 2008 das Vordiplom der Theologie in Münster abschloss», sagte Rohrer. 

Später ging es ans Collegio Teutonico nach Rom. Am Angelicum schloss er das Lizentiat zum Thema Spiritualität ab. Anschliessend trat er in den Orden der Augustiner-Chorherren ein, ging zur Promotion nach Rom und zu Therapeutischen Studien nach München. Er wirkte für vier Jahre als Pastoralassistent und Diakon in der Pfarrei Adliswil ZH. Aktuell ist er in München, um einen therapeutischen «Master of Science» abzuschliessen. Das Datum seiner Primiz steht noch nicht fest.

Steffen Michel

Steffen Michel
Steffen Michel

Steffen Michel ist 1988 geboren. Er wuchs in Edertal (Hessen, Deutschland) auf. Nach dem Abitur studierte er Theologie in Fulda und in Würzburg. Nach dem Studium begann er seine Tätigkeit als Pastoralassistent in Hergiswil NW. «Dort reifte sein Wunsch, Priester in der Diözese Chur zu werden. Seit Sommer 2018 wirkt er in der Pfarrei Einsiedeln», sagte Rohrer. Am Sonntag, 20. März feiert Steffen Michel um 10 Uhr in der Jugendkirche in Einsiedeln Primiz.


Von links: Toni Josef Kowollik, Steffen Michel und Joachim Cavicchini. | © Christian Merz
19. März 2022 | 19:10
Lesezeit: ca. 2 Min.
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