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Daniel Kosch: Die Schweizer Bischöfe sollen beim «Segen für alle» vorwärts machen
Der Synodale Weg hat den «Segen für alle» beschlossen. Die Schweizer Bischöfe haben hierzu noch keine klare Haltung. Daniel Kosch beobachtet für die RKZ den Synodalen Weg in Frankfurt und hofft, dass die Schweizer Bischöfe nun vorwärts machen.
«Der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland hat heute ein klares Ja zu Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare, wiederverheiratete Geschiedene und Paare nach ziviler Eheschliessung beschlossen. 93 Prozent der Versammlung und über 80 Prozent der Bischöfe stimmten dem entsprechenden Handlungstext zu. Solchen Feiern werden sowohl geweihte Amtsträger als auch Personen mit einer bischöflichen Gottesdienstbeauftragung vorstehen.
Im Rahmen der Beratungen in Frankfurt informierte der belgische Bischof Johan Bonny darüber, wie seine Bischofskonferenz mit dem Thema umgegangen ist. Diese hat nach sorgfältiger Vorbereitung die Möglichkeit eines Segens-Wunsches für gleichgeschlechtliche Paare geschaffen. Dieser Beschluss wurde auch mit Papst Franziskus besprochen, der dazu erklärt habe, er liege in der Verantwortung der Bischöfe. Wichtig sei dem Papst ein von Weisheit geprägtes Vorgehen und dass die Bischöfe zusammenblieben.
Diese Entwicklungen eröffnen für die katholische Kirche in der Schweiz Spielräume. Die Schweizer Bischofskonferenz könnte entsprechende Beschlüsse fassen und sich im Rahmen der Synode 2021–2024 für entsprechende Entwicklungen einsetzen. Seit den diözesanen Umfragen und Berichten im Zusammenhang mit dieser Synode ist klar, dass die Bischöfe dafür auf starken Rückenwind aus dem Volk Gottes zählen dürfen.»
Der Theologe Daniel Kosch beobachtet für die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) den Synodalen Weg in Deutschland. Dieser hat am Freitag den «Segen für alle» beschlossen. Auch in der Schweiz gibt es mancherorts bereits den «Segen für alle» – allerdings noch kein grünes Licht von Seiten der Bischofskonferenz. Das könnte sich nun ändern, sagt Daniel Kosch gegenüber kath.ch. (rr)
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