Christi Himmelfahrt

Zürich, 5.5.16 (kath.ch) 40 Tage nach Ostern feiern die Christen aller Konfessionen das Fest Christi Himmelfahrt, in der Schweiz und im süddeutschen Raum auch «Auffahrt» genannt. Das Geschehen ist sowohl im Lukas-Evangelium als auch in der von Lukas verfassten Apostelgeschichte festgehalten. Nachdem Jesus mit seinen Jüngern gesprochen hatte, so heisst es dort, «wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken».

Die Himmelfahrt, erläutert der Weltkatechismus, meint den «endgültigen Eintritt der menschlichen Natur Jesu in die göttliche Herrlichkeit». Dies werde im biblischen Sprachgebrauch durch die Rede von der Wolke und vom Himmel versinnbildlicht.

Die Feier der Himmelfahrt Christi war in den ersten Jahrhunderten mit dem Pfingstfest verbunden. Erst seit dem vierten Jahrhundert entwickelte sich daraus ein eigenständiges Fest. In manchen Kirchen ist es Brauch, an diesem Tag in der Kirche eine Christusstatue zur Decke hinaufzuziehen. Im Umfeld des Himmelfahrtstages finden vielerorts Prozessionen durch Felder oder Weinberge statt, in denen die Gläubigen um ein gutes Erntejahr beten.

In der Schweiz ist der Auffahrtsumritt von Beromünster LU (siehe Bild) wohl eine der bekanntesten Auffahrtsprozessionen: Priester, Kirchenräte, Kreuz- und Fahnenträger, Musikanten und Sänger sind in bunten Uniformen und Gewändern zu Pferd unterwegs. Ihnen folgen Hunderte weiterer Teilnehmer. Der über 500 Jahre alte Brauch war ursprünglich ein so genannter Bannritt, eine religiöse Weihe der Grenze der Pfarrei. (kna/sys)

Auffahrtsumritt im luzernischen Beromünster | © zVg
5. Mai 2016 | 08:00
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