Zitat
Chantal Götz: «Brauchen die Bischöfe einen Tritt in den Hintern?»
«Die Schweizer Bischofskonferenz sucht einen neuen Generalsekretär, schreibt kath.ch. Ja wie sucht sie denn, ist die Frage? Kann es sein, dass diese Stelle nicht transparent ausgeschrieben ist, wie es sich für eine professionelle Institution wie die römisch-katholische Kirche gehört? Wird nur wieder intern geklüngelt?
Urs Brosi will nicht. Das kann ich gut nachvollziehen. Wer möchte denn noch für eine Bischofskonferenz arbeiten oder seine gesunde Energie in etwas stecken, wo von vornherein sichtbar ist, dass es reine Zeitverschwendung ist?
Gemäss eigener Aussage von Bischof Felix Gmür kann die Bischofskonferenz keine Beschlüsse fassen, die dann für alle Diözesen Geltung haben. Die Bischöfe sind untereinander zerstritten. Also auch nicht gerade motivierend für einen neuen Generalsekretär.
Mir kommt zusätzlich der Gedanke: Wird auch eine Frau in Betracht gezogen, die den Herren mal so richtig einen Tritt in den Hintern gibt, damit sie sich zusammenraufen und ihren Laden mal aufräumen? Oder in die Gänge kommen, um die dringenden Reformen voranzutreiben?
Ehrlich gesagt: Dafür würde ich meine Lebenszeit nicht hergeben. Vielleicht ist das Datum für Bischofskonferenzen eh abgelaufen.»
Chantal Götz wohnt im Fürstentum Liechtenstein und ist Geschäftsführerin der «Fidel Götz Stiftung». Die Juristin hat das Netzwerk «Voices of Faith» gegründet, das sich für Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche einsetzt.
Laut der Sprecherin der Schweizer Bischofskonferenz Encarnación Berger-Lobato soll die Tanner-Nachfolge ausgeschrieben werden, womöglich bereits nächste Woche. (rr)
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