Buhari sagt Terror Kampf an – Hoffnung für Mädchen von Chibok

Abuja, 14.4.15 (kath.ch) Nigerias künftiger Präsident Muhammadu Buhari hat höchste Anstrengungen zur Befreiung der Mädchen von Chibok angekündigt. Zum ersten Jahrestag der Entführung der Schülerinnen sagte er der Terrormiliz Boko Haram den Kampf an. Allerdings räumte Buhari ein, er könne nicht versprechen, dass eine Befreiung tatsächlich gelingt.

Seit dem Überfall auf die Schlafsäle einer weiterführenden Schule in Chibok (Bundesstaat Borno) befinden sich noch immer 219 Mädchen in den Händen der Terroristen. In der Nacht zum 15. April 2014 waren insgesamt 276 Schülerinnen im Alter von 16 bis 18 Jahren entführt worden. Jene, die fliehen konnten oder schwanger und krank freigelassen wurden, berichteten von Missbrauch und Vergewaltigung. Sie seien damals weder von der vor Ort stationierten Polizei noch von ihren Lehrern geschützt worden.

Nach Angaben von Amnesty International (14. April) war die Entführung von Chibok in Nigeria nur eine von vielen. Die Menschenrechtsorganisation geht davon aus, dass allein seit 2014 mindestens 2.000 Frauen verschleppt worden sind. Sie würden oft in entlegene Camps gebracht und zu Attentätern ausgebildet. Sicherheitsexperten zufolge dient die Praxis sowohl der Einschüchterung wie der Rekrutierung.

Der scheidende Staatspräsident Goodluck Jonathan stand 2014 in der Kritik, nichts gegen die Massenentführungen zu unternehmen. Im Fall von Chibok kündigte er immer wieder an: «Die Mädchen werden bald befreit werden.» (kna)

14. April 2015 | 10:21
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