Schweiz
Bistum Basel gibt sich schlankere Struktur und sagt Dekanaten goodby
Solothurn, 5.9.17 (kath.ch) Ab dem 1. August 2018 gibt es im Bistum Basel keine Dekanate mehr. Diese werde in die «Pastoralräume» überführt. Die gegenwärtig vier Führungsebenen «Bistum, Dekanat, Pastoralraum und Pfarrei» werden somit auf drei Ebenen reduziert.
Als oberste Führungsebene bleiben das «Bistum» mit seinen drei «Bistumsregionen» bestehen, erklärte Generalvikar Markus Thürig gegenüber kath.ch. Die nächste Führungsebene ist der «Pastoralraum». Die 511 Pfarreien des Bistums Basel werden zurzeit in 104 Pastoralräume überführt. Als dritte Führungsebene folgt die Pfarrei.
Markus Thürig | zVg Die Pfarreien werden durch einen Pfarrer oder einen Gemeindeleiter, eine Gemeindeleiterin gemeinsam mit einem «leitenden Priester» geführt. Diese können in einer übergeordneten Funktion als «Pastoralraum-Pfarrer», «Pastoralraumleiter» oder «Pastoralraumleiterin» eingesetzt werden, so Thürig. Die Einheit «Dekanat» wird aus dem Organigramm des Bistums gestrichen. Aufgaben, die bisher von Dekanen geleistet wurden, werden neu von den Leitungen der Pastoralräume wahrgenommen.
Mit der Neuorganisation des Bistums will Bischof Felix Gmür die seelsorgerischen Dienste besser auf die veränderten Bedürfnisse der Gläubigen ausrichten, heisst es in einer Mitteilung des Bistums von Dienstag. Zu dieser Erneuerung der pastoralen Strukturen, die am 1. August 2018 umgesetzt sein soll, gehöre auch die beschlossene Vereinfachung der Führungsstruktur des Bistums.
Seelsorge vor Ort stärken
Die Leitungsaufgaben der bisherigen 34 Dekanate werden per 1. August 2018 auf die Pastoralräume übertragen. Damit soll die Handlungsfähigkeit und Flexibilität der Pastoral vor Ort gestärkt werden.
Das Bistum Basel erstreckt sich über zehn Kantone und ist das grösste der Schweiz. Über 1300 Mitarbeitende sind in 511 Pfarreien im Dienst von 1,1 Millionen Gläubigen tätig. Die Entstehung des Bistums geht auf das 4. Jh. zurück. Es umfasst die Kantone Solothurn, Aargau, Bern, beide Basel, Jura, Luzern, Zug, Schaffhausen und Thurgau. Geführt wird es seit 2011 von Bischof Felix Gmür. (gs)
Hier geht es zur › Bestellung einzelner Beiträge von kath.ch.
