Grüne Erde – Wunschtraum?
Schweiz

Bischöfliche Kommission sagt Ja zur «Grünen Wirtschaft»

Zürich, 9.9.16 (kath.ch) Justitia et Pax, eine Fachkommission der Schweizer Bischofskonferenz, und der ökumenische Verein Oeku Kirche und Umwelt sagen Ja zur Initiative «Grüne Wirtschaft». Laut Medienmitteilung vom Freitag zeigt die Initiative »einen gangbaren Weg auf», um die Umweltbelastung zu senken. Die Schöpfung zu bewahren sei Aufgabe der Christen.

Die bisherigen Konzepte, um die Umweltbelastung zu senken, beruhten immer auf Freiwilligkeit, so die Mitteilung weiter. Freiwilligkeit reiche jedoch nicht, so Thomas Wallimann-Sasaki, Präsident ad interim von Justitia et Pax gemäss Mitteilung. «Es geht nicht nur um Umwelt. Es geht um die Menschen, weltweit – und vor allem um Benachteiligte!», begründet Wallimann-Sasaki das politische Engagement der Kommission.

Die beiden Institutionen stellen sich laut Medienmitteilung hinter die Initiativen, weil «die Herausforderungen im Bereich des Klimawandels so gravierend» seien, dass sich die Situation mit jedem weiteren Zuwarten zuspitzen werde. Laut Mitteilung müssten sowohl die Konsumenten und die Wirtschaft «am berühmten gleichen Strick ziehen», damit das Klima geschützt werden könne.

Papst würde auch Ja sagen

Papst Franziskus habe in seiner Enzyklika «Laudato si» deutlich gemacht, welche Massstäbe für Christinnen und Christen zählen: «Wer nicht Sorge zur Umwelt – die Gottes Schöpfung ist – trägt, nimmt auch die Menschen, insbesondere die Armen und Benachteiligten nicht ernst. Denn die Ausbeutung der Natur geht Hand in Hand mit der Ausbeutung von Menschen.»

Die Volksinitiative «Für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft» will die Umweltbelastung der Schweiz bis zum Jahr 2050 auf ein naturverträgliches Mass senken. Dies will sie über mehr Klimaschutz, Ressourceneffizienz und saubere Importe erreichen. Das Ziel entspricht dem 1,5-2°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens. Die Abstimmung findet am 25. September statt. (ft)

Grüne Erde – Wunschtraum? | © pixabay.com geralt CC0
9. September 2016 | 16:31
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