Der aufgebahrte Benedikt XVI. im Petersdom
Vatikan

Benedikts letzte Worte: «Signore ti amo», nicht «Jesus, ich liebe dich»

Kurz nach dem Tod Benedikts XVI. behauptete eine argentinische Journalistin, seine letzten Worte hätten «Jesus, ich liebe dich» gelautet. Erzbischof Georg Gänswein widerspricht. Eine Pflegekraft soll gegen drei Uhr morgens die Worte «Signore ti amo» vernommen haben: «Herr, ich liebe dich.» Ein Verweis auf Petrus im Johannes-Evangelium?

Die letzten Worte, die Benedikt XVI. wenige Stunden vor seinem Tod sagte, sprach er offenbar nicht auf Deutsch, sondern auf Italienisch. Laut dem Portal «Vatican News» bestätigte der langjährige Privatsekretär des Ex-Papstes, Georg Gänswein, dass ihm «eine Pflegekraft» diese Worte berichtet habe.

Johannes-Evangelium: «Herr, du weisst, dass ich dich liebe»

Sie lauteten demnach «Signore ti amo». Der Sterbende soll sie gegen drei Uhr morgens auf Italienisch geflüstert haben; rund sechs Stunden später verstarb er. Am Sterbetag hatte eine dem amtierenden Papst Franziskus nahestehende argentinische Journalistin berichtet, Benedikt XVI. habe auf Deutsch die Worte «Jesus, ich liebe dich» gesagt.

Unabhängig von der Sprache stammt der Satz aus dem letzten Kapitel des Johannes-Evangeliums. Dort fragt der auferstandene Jesus den Apostel Petrus dreimal, ob er ihn liebt. Petrus antwortet dreimal: «Herr, du weisst, dass ich dich liebe.» Danach erhält er von Jesus den Auftrag: «Weide meine Schafe!» Dieser Satz gilt als eine der theologischen Begründungen des Papstttums. (cic)


Der aufgebahrte Benedikt XVI. im Petersdom | © Oliver Sittel
3. Januar 2023 | 12:25
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