«Bei unheilbaren Krankheiten ist eine andere Medizin nötig»

«In erster Linie ist Palliative Care eine Haltung – gegenüber der Endlichkeit des menschlichen Lebens. Aber noch immer ist vielen Ärzten nicht klar, dass es bei unheilbaren Krankheiten eine andere Medizin braucht. Ich meine damit eine Medizin, die sich bei unheilbaren Krankheiten nicht den Kampf gegen die Krankheit auf die Fahne schreibt, sondern den Menschen ermöglicht, mit der Krankheit zu leben. Inzwischen gibt es viel Fachwissen zur Schmerzlinderung, aber das Handwerk allein genügt nicht. Ausser der Akzeptanz der Endlichkeit ist eine Kultur der interdisziplinären Zusammenarbeit auf Augenhöhe unabdingbar.»

Das sagt der Arzt Roland Kunz. Der Geriater gilt als Pionier bei der Einführung von Palliative Care in Schweiz. Anlässlich seiner Pensionierung beantwortete er Fragen der Neuen Zürcher Zeitung. Unter Umständen muss ein Seelsorger oder ein Psychologe in die Behandlung einbezogen werden. (gs)

Medizinische Betreuung muss dem Patienten angepasst werden | © pixabay/fernandozhiminaicela, Pixabay License
4. März 2020 | 12:07
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!