Schweiz
15 Menschen pro Gottesdienst in Basel-Land – «Zürich wird zwinglianisch»
Die Kantone reagieren auf die Corona-Pandemie mit weiteren Einschränkungen. In Basel-Land gilt eine Obergrenze von 15 Menschen pro Gottesdienst. Weihnachten sei wichtiger als Silvester, heisst es in Zürich.
Georges Scherrer und Raphael Rauch
Die neuen Bestimmungen in Basel-Land gelten ab Freitag, 11. Dezember. Von da an sind maximal 15 Menschen pro Gottesdienst zugelassen. Allerdings gilt eine Ausnahmeregelung für religiöse Veranstaltungen: «Am 24., 25., 26. und 31. Dezember 2020 sowie am 1. und 7. Januar 2021 sind religiöse Veranstaltungen von höchstens 50 Personen in öffentlich zugänglichen Einrichtungen und Betrieben mit Schutzkonzepten und Kontaktdatenerhebung zulässig», heisst es in der Verordnung.
Für den 7. Januar gilt eine Ausnahme aufgrund des orthodoxen Kalenders. Orthodoxe Christen feiern nicht am 24. Dezember, sondern am 7. Januar Weihnachten.
Mitwirkende würden nicht dazu gezählt. Pfarrer, Ministranten, Lektoren und Sakristane kommen also zu den 50 Gläubigen hinzu.
Basel-Stadt
In Basel-Stadt sind die Gottesdienste ebenfalls auf 15 Menschen beschränkt – von Ausnahmen für die Weihnachtstage ist hier aber noch nichts bekannt. Der Regierungsrat Basel-Stadt will erst nächste Woche entscheiden, ob auf die Feiertage hin Lockerungen ermöglicht werden können.
Zürich
Deutlich eingeschränkt wird das Nachtleben in Zürich. Künftig gilt eine Sperrstunde von 22 bis 6 Uhr. «An Silvester ist um 10 Uhr in Zürich der Laden dicht», hiess es auf einer Medienkonferenz. Regierungsrat Mario Fehr forderte die Zürcher auf, dieses Jahr «bescheidener und demütiger im kleinen Kreis» Silvester zu feiern. Zürich werde dieses Jahr zwinglianisch.
Fehr betonte, das Weihnachtsfest habe einen höheren Stellenwert als Silvester. «Weihnachten ist ein religiöses Fest, das man feiern soll. Silvester findet dieses Jahr nicht statt», sagte Fehr.
50 in Zürich
In Zürich dürfen weiterhin Gottesdienste mit maximal 50 Menschen stattfinden. Der Bundesrat hat am 29. Oktober verfügt, dass Veranstaltungen von über 50 Personen nicht erlaubt sind. Zudem muss jede Veranstaltung über ein Schutzkonzept verfügen, das Massnahmen wie das Abstandhalten und das Tragen von Gesichtsmasken vorsieht.
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