Synode beschliesst neue Verfassung
Medienmitteilung
Herbst – Synode der Römisch-Katholischen Kirche des Kantons Basel-Stadt am 17.11.2015
Eine 7-köpfige Spezialkommission erarbeitet eine neue Verfassung. Der kantonale Seelsorgerat bleibt erhalten. Die Basler Katholiken sprechen sich für verstärkten Einsatz im Bereich Mobile Palliative Care aus. In der ersten regulären Sitzung der neuen Legislaturperiode hat das Parlament der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt am 17. November 2015 diverse Sachgeschäfte und Wahlen in speditiver und sachorientierter Arbeitsweise behandelt.
Anlass zu Diskussionen gaben vor allem die ersten zwei Themen:
- Beibehaltung des kantonalen Seelsorgerates
Der kantonale Seelsorgerat ist als Vermittlungsorgan zwischen den Interessen der Gläubigen und der Pastoral vorgesehen. Das in den vergangenen Jahren ungenutzt gebliebene Gremium wurde von Anzugstellern aus der Pfarrei Heiliggeist in Frage gestellt. Letztlich setzte sich aber die Argumentation durch, dass dieses in der Verfassung festgeschriebene Organ beibehalten und neu belebt werden solle. Als Stellvertreterin für den aus der Synode in den Seelsorgerat gewählten Dr. Walter J. Ziegler wurde Frau Dr. Anna Megert gewählt.
- Erweiterter Beitrag der RKK BS zum Thema Palliative Care
In einer älter werdenden Gesellschaft erhält das Thema Palliative Care zunehmende Bedeutung. Der Anzugsteller Dr. Walter J. Ziegler wollte darum das Engagement der RKK BS vom stationären Bereich auf eine eigene mobile Palliativpflege mit Seelsorgedienst erweitern. In der Diskussion wird ihm für seinen Vorstoss und sein bisheriges Engagement in diesem Bereich von allen Seiten gedankt. In der Sache wurde dem Kirchenrat mittels Antrag ein Auftrag erteilt. Er soll eine kirchenrätliche Vorlage erstellen und der Synode auf ihrer nächsten Sitzung präsentieren. Möglicher Inhalt der Vorlage ist eine geeignete Unterstützung der ganz aktuell geschaffenen und vor einem Monat in den Dienst gegangenen kantonalen Mobilen Palliative Care Teams durch Seelsorgefachpersonen.
- Voranschlag 2016
Kirchenrat und Ressortleiter Finanzen Patrick Kissling präsentierte einen ausgewogenen und transparenten Voranschlag, der mit einem leichten Plus von TCHF 503 abschliesst. Kissling sowie der Präsident der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission Hans Peter Roth betonten aber das dieses Ergebnis nur durch Entnahmen aus Fonds zustande komme und daher weiterhin grosse finanzielle Vorsicht geboten sei.
- Spezialkommission Totalrevision der Kirchenverfassung
Wie vom Stimmvolk am 14. Juni 2015 beschlossen hat die Synode zur Ausarbeitung einer zeitgemässen Kirchenverfassung eine Spezialkommission bestellt. In diese Kommission hat sie sieben Personen gewählt: Marc Ducommun (St. Anton), Marcel Rünzi (St. Anton), Raphaela Suter (St. Clara), Beatrice Haller (Heiliggeist), Hans Peter Roth (Allerheiligen), Dr. Walter J. Ziegler (St. Franziskus). Unter Vorbehalt der Wahl durch das Dekanat am heutigen Mittwoch wurde zudem Pfarrer Stefan Kemmler, der neue Pfarrer der Pfarrei St. Anton gewählt.
- Weitere Geschäfte
– Des Weiteren wurden für den «Unterstützungsfonds für Menschen in Not , insbesondere für Frauen und Familien» eine neuen Ordnung beschlossen, sowie die Fondskommission mit Heinz Geiger, Jessica Bonarrigo und Hella Grunwald zusätzlich zur Kirchenrätin und Ressortinhaberin Soziales Sylvia Debrunner besetzt. Für den Fonds für Mission, Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe wurde ebenfalls eine neue Ordnung beschlossen, die wie im vorgenannten Fonds für transparenten und nachhaltigen Umgang mit dem Fondsvermögen sorgen soll. Hier wurden in die Fondskommission gewählt: Manuel Ballarino, Annemarie von Wunschheim und Sarah Biotti.
– Der Vertrag über das gemeinsame Pfarramt für Industrie und Wirtschaft wurde auch nach den Änderungen durch die Evangelisch Reformierte Kirche Basel-Stadt und Basel-Landschaft angenommen.
– Auch die Vereinbarungen über die Organisation und Finanzierung regionalisierter Seelsorge in den Sprachen Polnisch, Portugiesisch und Albanisch wurden verabschiedet.
– Schliesslich wurde der Ausführungskredit für die Instandsetzung der Fassade und des Turms der Kirche St. Marien beschlossen.
