Showdown im Kreuz-Streit

Der Stadtrat ist nun doch bereit, die religiösen Symbole im Friedental zu belassen. Doch der Wirbel um die Kreuze ist damit noch längst nicht beendet.
Gestern liefen die politischen Drähte in der Stadt Luzern heiss – und es ging einmal mehr um die umstrittene Frage, was mit den religiösen Wandmalereien in den Friedhofshallen im Friedental geschehen soll. Doch der Reihe nach: Nachdem CVP und SVP im Stadtparlament erfolglos gegen die Entfernung der religiösen Symbole in der Abdankungs- sowie der Einsegnungshalle gekämpft hatten, bildeten sie ein Referendumskomitee. Dieses hatte das Ziel, eine Revision des Friedhofs- und Bestattungsreglements zu erreichen. Neu sollte darin explizit festgehalten werden, dass die religiösen Symbole in den Hallen erhalten bleiben. Gleichzeitig legten die beiden Parteien mit einem Dringlichen Postulat im Stadtparlament nach, das gestern eingereicht wurde. Auch darin forderten sie, dass die Symbole erhalten bleiben. Zudem kamen sie den Verfechtern einer religionsneutralen Ausgestaltung insofern entgegen, als sie vorschlugen, die Wandbilder bei Bedarf mit einem Vorhang abzudecken.

Luzerner Zeitung
10. März 2016 | 06:54