«Politik ist dafür da, Ideale hochzuhalten»

Verrohung der Sprache in Politik und Gesellschaft haben schon manche beklagt. In sozialen Netzwerken oder in Kommentarspalten lassen Menschen ihrer Aggression oder gar ihrem Hass freien Lauf. Im politischen Alltag wie in zivilgesellschaftlichen Debatten scheint es vorteilhaft, andere Auffassungen zu verunglimpfen. Wer anders denkt als ich, soll möglichst dumm dastehen. Dass jemand, den ich beschimpft habe, wenig geneigt ist, meinen Überzeugungen auch nur Gehör zu schenken, lässt sich unschwer erraten. Eine echte Kultur respektvoller Auseinandersetzung sähe anders aus. Doch die Mentalitäten scheinen sich gegenläufig zu entwickeln. Unaufhaltsam? Von Eva-Maria Faber.

Bündner Tagblatt
3. April 2019 | 10:34