Pater Alfred Welker SJ ist gestorben

Medienmitteilung

Der Jesuit Alfred Welker SJ ist am heutigen Mittwoch im Alter von 76 Jahren in Unterhaching bei München gestorben. Der gebürtige Forchheimer (Stiebarlimbach/Oberfranken) trat als Kaplan der Erzdiözese Bamberg 1965 im Alter von 26 Jahren in das damalige Noviziat in Neuhausen ein. Nach weiteren Studien in Pullach und Innsbruck und einer Zeit als Jugendpfarrer in Regensburg ging Pater Welker nach Nürnberg, wo er von 1974 bis 1981 die Jugendarbeit im Caritas-Pirckheimer-Haus leitete.

 

Für sein Tertiat, eine ordensinterne Ausbildung, ist Pater Welker dann 1981 nach Kolumbien gegangen. In Aguablanca, dem berüchtigtesten Slum der Millionenstadt Cali, baute er mit Hilfe von Freunden aus Deutschland und vielen Mitarbeitern vor Ort, ein riesiges Bildungs-, Arbeits- und Sozialprogramm auf – das Hilfswerk «El Señor de los Milagros» (Der Herr der Wunder), das in Deutschland unter dem Namen «Die Kinder von Cali» bekannt geworden ist. Aus einer einfachen Bretterbude entstanden in 30 Jahren eine Kindertagesstätte, mehrere Schulen und viele unterschiedliche Sozial- und Bildungsprogramme. Padre Alfredo, wie der Jesuit bald nur noch hieß, veränderte mit seiner ruppigen Herzlichkeit, einem bodenständigen Gottvertrauen und seinem unerschütterlichen Glauben an die Menschlichkeit das Leben im Slum und beflügelte die Hoffnung einer ganzen Generation.

 

Im März 2011 ist Pater Welker aus gesundheitlichen Gründen 2011 nach Deutschland zurückgekehrt und hatte zuletzt sein Gedächtnis vollkommen verloren. Man kann sagen, dass Padre Alfredo in Cali alles für die Armen gegeben hat – auch seine Gesundheit. Bis heute unterstützt die Jesuitenmission mit ihrem Alfred-Welker-Kinderfonds nicht nur das Werk «Die Kinder von Cali», sondern auch weitere Projekte für Kinder in Lateinamerika im Sinne von Alfredo.

Wir danken Gott für den Menschen Alfred Welker und bitten um das Gebet für ihn.

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Gastbeitrag
31. Dezember 2015 | 11:47