Palästinensische Perspektiven

Die Katastrophe wirkt fort. In der Ukraine sprechen die Waffen. Sie richten Tod und Verwüstung an und zwingen Millionen Menschen ihre Häuser, ihre Liebsten, ihr normales Leben überstürzt und widerwillig zu verlassen. Sie alle werden fortan das Trauma von Gewalt, Flucht und Vertreibung in sich tragen. Und selbst wir, die nicht unmittelbar betroffen sind, sehen uns mit Szenarien konfrontiert, die wir bis vor Kurzem kaum für möglich gehalten haben. Die Invasion der russischen Armee und das Mass an Zerstörung und Leid hat uns alle überrumpelt, ist hereingebrochen wie eine Katastrophe, eine Nakba. Was Traumatisierung durch gewaltsame Vertreibung anrichtet und wie politische Lösungen durch eine »Dämonisierung» der wichtigsten Akteure verhindert werden, zeigen die Beiträge zum Titelthema «Palästinensische Perspektiven« eindrücklich auf. Sie erinnern daran, dass anderswo Gewalt und Besetzung längst zum Alltag gehören.  Die Kontaktverbotspolitik der internationalen Gemeinschaft gegenüber Palästina und der Hamas verbietet den Dialog. Aber ohne Dialog mit der Hamas kein Frieden. Welchen Beitrag die Schweiz bei einer Überwindung der Kontaktverbotspolitik spielen kann, zeigt die neue aufbruch-Ausgabe.

Pazifismus unter Beschuss. Ein Bischof rechtfertigt Waffenlieferungen. Pax Christi bekennt: »Wir haben uns geirrt«. Was heisst es angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine, sich für den Frieden einzusetzen?

Von der Kunst, sich zu versöhnen. Mit Blick auf alle gewaltsamen Konflikte weltweit, aber auch für unser privates Leben stellt sich die grundlegende Frage, wie Versöhnung nach einem Konflikt gelingen kann. Der aufbruch hat sich an der »Versöhnt leben«-Konferenz an der Universität Bern umgehört und dabei wichtige Impulse gesammelt.

Fasten. Zeitlich verbunden sind in diesem Jahr die christliche Fastenzeit, das Fasten vor Pessach und der gerade beginnende islamische Fastenmonat Ramadan. Wer aus religiösen Motiven fastet, kann Tiefendimensionen des Lebens kosten und den Blick für das Unverfügbare neu schärfen.

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aufbruch
1. April 2022 | 07:04