Der aus Gais stammende P. Stephan Dähler, Provinzial der Mitteleuopäischen Steyler Provinz, zu der auch die Schweiz gehört, und Vizeprovinzial P. Franz Helm (rechts) freuen sich mit dem neuen Generalsuperior P. Paulus Budi Kleden (Mitte)

Neuer «höchster» Steyler wirkte auch in der Schweiz

Medienmitteilung

Paulus Budi Kleden neuer Generalsuperior

Der neue internationale Leiter der Steyler Missionare heisst P. Paulus Budi Kleden. Er absolvierte seine Ausbildung in Österreich, arbeitete mehrere Jahre in der Schweiz und schrieb seine Dissertation in Deutschland. Ursprünglich kommt er aus Indonesien.

Jeder Vierte der 6’000 Steyler Missionare weltweit kommt aus Indonesien, die meisten wirken jedoch in anderen Ländern und Kontinenten. So auch P. Paulus Budi Kleden, der am 4. Juli 2018 vom 18. Generalkapitel der SVD (Societas Verbi Divini)/Steyler Missionare in Nemi bei Rom zum neuen Generalsuperior gewählt wurde. Er folgt damit dem deutschen P. Heinz Kulüke nach, der sich wieder ganz der Seelsorge bei den Ärmsten der Armen widmen möchte.

P. Kleden war in den vergangenen sechs Jahren bereits als Generalrat eingesetzt. In dieser Funktion verbrachte er zwei Mal jährlich sechs Wochen in einer Provinz des Ordens, um durch die Besuche die Mitbrüder, ihre Arbeit und das Leben der Menschen in der Provinz kennenzulernen. «Die persönlichen Besuche helfen, die Zugehörigkeit und das Selbstbewusstsein der Ordensmitglieder zu stärken», so Paulus Budi Kleden. «Das gibt auch Motivation in ihrem Einsatz.» Dafür wird Pater Kleden in den kommenden sechs Jahren als Generalsuperior zahlreiche Gelegenheiten haben.

Drei Jahre in der Schweiz in Steinhausen und Auw tätig

1988 bis 1993 studierte Paulus Budi Kleden in St. Gabriel/Maria Enzersdorf bei Wien. Als Diakon wirkte der neue SVD-Generalsuperior in Stadlau, in einer Pfarrei der Salesianer Don Boscos, wo er viel dazugelernt hat, wie er sagt. Überhaupt ist ihm das Grenzüberschreiten ein Herzensanliegen. Er geht gerne über Grenzen hinaus – über die Grenzen des Landes, aber auch der eigenen Ordensgemeinschaft. Während seiner Dissertationszeit in Freiburg im Breisgau – er schrieb über die Christologie von Johann Baptist Metz – lebte er bei Franziskanern mit. In Deutschland lebte P. Kleden von 1996 bis 2001. Zwischen 1993 und 1996 hatte er in der Pfarreiseelsorge in Steinhausen und Auw in der Schweiz gewirkt. Er war bei den Pfarreiangehörigen sehr beliebt und pflegt heute noch Beziehungen zu Personen, denen er damals in der Schweiz begegnete.

Zuhören als missionarische Qualität

Bevor P. Paulus Budi Kleden 2012 zum Generalrat gewählt wurde und nach Rom übersiedelte, wirkte er elf Jahre lang als Theologie- und Philosophieprofessor und als Studienpräfekt in seiner Heimat Indonesien, im Seminar von Ledalero. Er spricht seine Muttersprache Lamaholot, die Amtssprache Indonesisch, Englisch, Deutsch, Spanisch und Italienisch. Geboren wurde er am 16. November 1965 in Waibalun, Diözese Larantuka, trat 1985 in die Societas Verbi Divini (SVD) als Novize ein und wurde 1993 in St. Gabriel zum Priester geweiht. «Mission» heisst für den neu gewählten Generalsuperior wie für die SVD als Ordensgemeinschaft Einladung zum prophetischen Dialog. Die vier erstgenannten Dialogpartner sind: Arme, Angehörige anderer Religionen, Vertreter anderer Kulturen und Glaubens- und Orientierungssuchende. «Indem wir ihnen zuhören, überlegen wir selber über unseren Glauben», fasst es der neue Generalsuperior Paulus Budi Kleden zusammen

Der aus Gais stammende P. Stephan Dähler, Provinzial der Mitteleuopäischen Steyler Provinz, zu der auch die Schweiz gehört, und Vizeprovinzial P. Franz Helm (rechts) freuen sich mit dem neuen Generalsuperior P. Paulus Budi Kleden (Mitte) | © Steyler Missionare
Steyler Missionare
5. Juli 2018 | 06:38