Neuer Bischofsvikar für Deutschfreiburg

Medienmitteilung

Msgr. Charles Morerod, Bischof der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg hat Pater Pascal Marcel Marquard zum nächsten Bischofsvikar für Deutschfreiburg ernannt. Der Ordensmann aus dem Orden der Franziskaner-Konventualen (Cordeliers) wird ab dem 1. September 2017* Nachfolger von Weihbischof Alain de Raemy, der diese Aufgabe interimistisch übernommen hatte.

Pater Pascal Marcel Marquard (40) wurde zum Bischofsvikar für Deutschfreiburg ernannt. Er übernimmt diese Aufgabe ab dem 1. September 2017 von Msgr. Alain de Raemy, Weihbischof der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg. Gleichzeitig wird er als Pfarrer und Moderator der Kath. Pfarreiseelsorge Freiburg – Stadt und Umgebung (Marly, Villars-sur-Glâne, Givisiez, Granges-Paccot und Belfaux) die Nachfolge von Domherr Winfried Baechler antreten, der Mitte nächsten Jahres in den Ruhestand tritt.

Pater Pascal Marquard besuchte das Kollegium St. Michael in Zug. Zwei Jahre lang arbeitete er als Lehrer, bevor er sein zweijähriges Postulat in der Franziskanergemeinschaft in Flüeli-Ranft und ein einjähriges Noviziat im Konvent des Ordens in Padua (Italien) absolvierte. Nach dem Abschluss seines Studiums der Theologie mit dem Diplom (entspricht dem Lizenziat) an der Universität Würzburg (Deutschland) wurde er am 13. September 2008 von Bischof Amédée Grab in der Franziskanerkirche Freiburg zum Priester geweiht. Pater Pascal wurde danach von Bischof Bernard Genoud zum Universitätsseelsorger ernannt. Diese Aufgabe gab er im September 2011 auf, da er mit der Restauration des Franziskanerklosters in Freiburg betraut worden war. Seit Januar 2013 ist er auch Guardian des Klosters.

Die Ernennung steht im Kontext mit anderen Ernennungen von Bischofsvikaren, die seit September 2015 vorgenommen wurden: Pfarrer Pascal Desthieux (45) für den Kanton Genf, Pfarrer Pietro Guerini (48) für den Kanton Neuenburg, Pfarrer Christophe Godel (46) für den Kanton Waadt und Abbé Nicolas Glasson (43) «Bischofsvikar für die Berufungspastoral und Ausbildungsleiter für die pastoralen Berufe».

Bischof Morerod heisst Pater Pascal ganz herzlich willkommen und bedankt sich schon jetzt bei Weihbischof Alain de Raemy für die von ihm geleistete Arbeit.

Die diözesane Kommunikationsstelle

* Die Ernennung wurde aus organisatorischen Gründen mehr als ein Jahr im Voraus angekündigt.

 

Was ist ein Bischofsvikar?

Vom Lateinischen vicarius: Stellvertreter. Er ist derjenige, dem die Funktionen, die zu einem kirchlichen Amt gehören, delegiert werden. Als «bischöflicher» Vikar ist er also Mitarbeiter des Bischofs. Im Bistum von Lausanne, Genf und Freiburg gibt es fünf Bischofsvikare, die geographisch bedingt sind und den Vikariaten entsprechen (Genf, Waadt, Neuenburg und Freiburg — Freiburg besteht aus zwei Vikariaten: einem französischsprachigen und einem deutschsprachigen). Seit dem 1. September 2015 gibt es zusätzlich einen Bischofsvikar, der mit einem Thema betraut ist: den Berufungen. Die Bischofsvikare nehmen insbesondere am Bischofsrat teil, der ein Beratungsorgan für den Bischof bei der Führung seines Bistums ist und sich praktisch wöchentlich trifft, sowie am Priesterrat, der aus Vertretern der Priester des Bistums besteht.

Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Weihbischof Alain de Raemy hatte im September 2015 Abbé Nicolas Glasson ersetzt, der dieses Amt seit 2012 ausgeführt hatte und 2015 als Bischofsvikar für die Berufungen ernannt wurde.

Wer sind die Franziskaner-Konventualen?

Die Franziskaner-Konventualen (auch Minoriten oder Cordeliers) sind Mitglieder eines Ordens, der auf den Heiligen Franz von Assisi zurückgeht.  In der Schweiz existieren drei Klöster des Ordens: in Choulex (GE), Flüeli-Ranf (OW) und Freiburg.

Was ist ein Guardian?

Der Guardian steht dem Franziskanerkonvent (d.h. dem Kloster und der Gemeinschaft) vor.

Was ist das Postulat?

Das Postulat ist eine Probezeit zum gegenseitigen Kennenlernen eines Eintrittswilligen und einer Ordens- oder Klostergemeinschaft. Sie geht dem Noviziat voraus.

Was ist das Noviziat?

Das Noviziat ist eine Probe- und Einführungszeit (maximal 2 Jahre) eines neuen Ordensmitglieds, nach der der Novize die zeitliche Profess (öffentliches Gelübde) ablegt.

Was ist eine Seelsorgeeinheit?

Ein Zusammenschluss von Pfarreien

Bistum Lausanne, Genf und Freiburg
28. Juni 2016 | 13:51