Katholisch Bern mit Ukraine-Hilfspaket

Medienmitteilung: Humanitäre Hilfe im Kriegsgebiet, Unterstützung für die Pfarreien in der Ukraine sowie Wohnungen und Integrationsmassnahmen in Bern. Mit einem umfassenden Hilfspaket engagiert sich die Katholische Kirche Region Bern im Ukraine-Krieg. Alle Flüchtlinge egal welcher Herkunft müssten gleichbehandelt werden, forderte Bischof Felix Gmür.

«Als Weltkirche ist die römisch-katholische Kirche global vernetzt», erklärte der Basler Bischof Felix Gmür, Vorsitzender der Schweizer Bischofskonferenz. Diese weltweiten Verbindungen werden sichtbar im Ukraine-Hilfspaket der Katholischen Kirche Region Bern. 150’000 Franken fliessen via Caritas und andere Hilfswerke in die Ukraine und Nachbarländer, welche Hunderttausende Flüchtlinge aufnehmen. Mit 100’000 Franken werden kurzfristig zudem Wohnungen und Soforthilfe für Flüchtlinge in Bern ermöglicht. Das Hilfspaket von total einer Million Franken finanziert auch Integrationsmassnahmen wie Deutschkurse oder ergänzende Sozialhilfe. Der Grosse Kirchenrat als regionales katholisches Parlament wird Ende April abschliessend über die Gelder beraten. «Wir wollen mit dem Ukraine-Hilfspaket aus Kirchensteuer-Geldern ein Zeichen setzen und tatkräftig handeln», betonte Karl-Martin Wyss, Präsident des Kleinen Kirchenrates der röm.-kath. Gesamtkirchgemeinde, an einer Medienorientierung am Freitagmorgen.

«Es ist wichtig, dass wir vielen Flüchtlingen helfen können, aber wir müssen dies gerecht und verantwortungsvoll tun», betonte Bischof Felix Gmür. Die Begleitung und Beratung von Flüchtlingen gehört seit jeher zu den Aufgaben der katholischen Kirche – auch in Bern. Man wolle nicht vergessen, dass es neben der Ukraine auch andere Krisengebiete gibt, von wo täglich Flüchtlinge in der Schweiz ankommen. «Sie müssen gleich behandelt werden», forderte Bischof Felix.

Die Fachstellen für Sozialarbeit der Katholischen Kirche Region Bern werden in Absprache mit lokalen und kantonalen Stellen für die professionelle Umsetzung der Massnahmen des Hilfspakets sorgen. Sie können sich dabei auf die Erfahrungen der ukrainischen Gemeinschaft stützen, die sich mit Gottesdiensten in der Dreifaltigkeitskirche, mit Veranstaltungen, Bildungsprojekten, Wohltätigkeit und Vereinen seit Jahren in der Region Bern engagiert. «Weit weg von Zuhause ist es für uns und unsere Kinder wichtig, im eigenen Ritus zu beten, uns in der eigenen Kultur zu entwickeln», betont Lyudmyla Zuber von der ukrainisch-katholischen Gemeinschaft in Bern. Im Moment stünden jedoch die humanitäre Hilfe und die Flüchtlinge im Mittelpunkt: «Die Leute sollen sich hier akzeptiert fühlen und Kraft bekommen für den zukünftigen Aufbau der Ukraine.»

Das Ukraine-Hilfspaket

Katholische Kirche Region Bern
25. März 2022 | 10:35