Gestorben: P. Roman (Paul) Hofer

Nach schwerer Krankheit starb heute aus dem Kloster Engelberg

P. Roman (Paul) Hofer
dipl. mus. sacr., von Basel

Pater Roman Hofer wurde am 24. März 1942 geboren und genoss mit drei jüngeren Brüdern eine glückliche Kindheit in der Stadt Basel. Die Gymnasialzeit begann er am Humanistischen Gymnasium Basel und schloss sie mit der Matura 1962 an der Stiftsschule Engelberg ab. Sogleich trat er in Engelberg ins Noviziat ein und feierte am 29. September 1963 die Mönchs-Profess. Seine theologischen Studien absolvierte er an der Hausschule der Abtei Einsiedeln. Am 3. Mai 1967 wurde er zum Priester geweiht. Von 1968-1974 studierte er in München Kirchenmusik zunächst an der Fachakademie und dann an der staatlichen Hochschule. Während des Studiums übernahm er die Vertretung des Domkapellmeisters in Limburg an der Lahn und leitete die Limburger Domsingknaben und den Domchor.

Mit dem Staatsexamen und einer vielfältigen Erfahrung in Chor- und Orchesterleitung kehrte P. Roman 1974 ins Kloster Engelberg zurück und wurde Choralmagister, Stiftskapellmeister, Musikbibliothekar und Lehrer am Gymnasium. Mit seinem Wirken setzte P. Roman im musikalischen Bereich von Kloster und Schule neue Massstäbe. Die Einführung des deutschen Chorgebets, die tägliche Pflege des gregorianischen Chorals in der Messfeier, die Förderung des Schulchors und der Studentenmusik, die Aufwertung des Musikunterrichts im Gymnasium bis zum Maturafach und der Aufbau der Musikschule Engelberg sind nur einige Stichworte seines Einsatzes. P. Roman engagierte sich über Engelberg hinaus als Mitherausgeber des Münsterschwarzacher Antiphonale, als Vorstandsmitglied des Kirchenmusikverbandes der Diözese Chur, als Verbandsdirigent des Kirchenmusikverbandes Nidwalden, als Mitglied der Kulturförderungskommission Obwalden und im Verband der Musikschulleiter. Mehrfach nahm er Aufträge für Kompositionen zu besonderen kulturellen oder liturgischen Anlässen an.

Am liebsten war P. Roman zu Hause in der Klosterkirche und in seinem Büro. Dem Gottesdienst nichts vorziehen war sein Lebensmotto als Mönch und als Musiker. Dem hat er alles untergeordnet. Für viele war P. Roman ein wichtiger Gesprächspartner und Ratgeber. Die Monate seiner Krebserkrankung hat P. Roman geduldig ertragen, bis er heute heimkehren durfte zu seinem Schöpfer. Wir danken für die gemeinsame Zeit und die vielen Impulse, die P. Roman uns gegeben hat, und wünschen ihm, dass er schnell heimisch wird im himmlischen Chor.

Benediktinerabtei Abt Christian und Konvent, CH-6390 Engelberg
Familie Bernhard Hofer-Bosshard
P. Lukas Hofer und Fr. Marc Hofer