Die Predigten von Papst Franziskus sind erratisch, wie ein Oberkellner, der die Menü-Wünsche der Moderne bedient. Seit einiger Zeit allerdings schwimmt er bewundernswert gegen den Strom

Ich habe an Papst Franziskus bisher kaum ein gutes Haar gelassen. Zu erratisch seine Predigten, zu zeitgeistig seine Enzykliken, und mit seiner Basisbefragung des Kirchenvolkes zur Sexualmoral kam er mir vor wie ein Oberkellner, der die Menü-Wünsche der Moderne bedient und nicht wie ein Kirchenlehrer, der die Fundamente des Glaubens sichert. Seit einiger Zeit allerdings schwimmt er bewundernswert gegen den Strom. Von Matthias Matussek.

Weltwoche
10. Mai 2022 | 16:10