Die kriminellen Gotteskrieger

Ein Mann schiesst am Dienstagabend auf Passanten beim Weihnachtsmarkt in Strassburg, er tötet drei Personen und verletzt zwölf weitere. Der Tatort allein lässt sofort einen islamistischen Hintergrund vermuten. Doch die französischen Behörden wollen zunächst nicht von einem Terroranschlag sprechen. Schliesslich stand der 27-fach verurteilte Tatverdächtige nicht wegen eines geplanten Attentats auf der Fahndungsliste der Polizei, sondern wegen eines Banküberfalls. Erst am Mittwochmittag bestätigt der zuständige Staatsanwalt: «Der Terror hat unser Land erneut getroffen.» Auf seinem Weg durch die Strassburger Innenstadt hatte der 29-jährige Chérif C. gemäss Augenzeugen mehrfach «Allahu akbar» gerufen. Kommntar von Christian Weisflog.

NZZ
13. Dezember 2018 | 10:19