3. Fête KultuRel in Bern, 11. bis 14. Mai

Auf dem Weg zum geplanten Haus der Religionen, feiern die Mitglieder des Vereins Haus der Religionen – Dialog der Kulturen alle zwei Jahre ein grosses Fest, um bereits heute die vielen gelungenen Beispiele im Dialog zwischen Kulturen und Religionen auch der Öffentlichkeit vorzustellen. Dieses Jahr findet die Fête KultuRel vom 11.-14. Mai statt, mitten in der Stadt Bern an der Kapellenstrasse. Gastgeber sind die BFF, die Jüdische Gemeinde und die Pfarrei Dreifaltigkeit.

Mit dem Motto ZusammenSpiel bietet die Fête KultuRel mehr als ein gewöhnliches Fest: einmalige Begegnungen mit den grossen Weltreligionen – wie sie real im Raum Bern existieren – einen besonderen Tag für Jugendliche, der ergänzend zum (Schul-) Alltag kulturelle und religiöse Vielfalt erlebbar werden lässt und zudem eine Plattform bietet für den eigenen Umgang mit Respekt und Toleranz. Der Samstag ist den drei Foren der kulturellen Begegnung gewidmet, wo gesellschaftlich herausfordernde Fragen auch theologisch und philosophisch durchdacht werden. Die Fête KultuRel ist ein Fest der Begegnung, das an vier Tagen aufzeigt, dass ein friedliches Zusammenleben zwischen Religionen und Weltanschauungen möglich ist.

Kultur der Begegnung
Das grosszügige Gelände ist ideal für alles, was unter freien Himmel stattfinden kann. Musik, Theater, künstlerische Aktionen, sportliche Aktivitäten und andere ZusammenSpiele. Sehr viel wird neben- und nacheinander stattfinden. Nebst diversen Ausstellungen und dem Themenweg «Cooltour», finden auch Workshops und Diskussionsrunden statt. Den sinnlichen Rahmen der Fête KultuRel bildet Musikalisches und Kulinarisches aus aller Welt. Politikerinnen, Kulturschaffende, Theologinnen und Philosophen wurden eingeladen, um mit den Besuchern der Fête gemeinsam eine Zukunft jenseits von Gewalt und Gegengewalt, Fundamentalismus und Ausbeutung zu suchen und sich «Für eine Kultur der Begegnung» einsetzen.

Fête KultuRel – Wissenswertes
Allgemeine Öffnungszeiten:
Donnerstag, 11. Mai, 18 bis 22 Uhr
Freitag und Samstag 12. und 13. Mai, 10 bis 22 Uhr
Sonntag, 14. Mai 2006 10 bis 16 Uhr

Schwerpunkte
Donnerstag, 11. Mai
19.00 Uhr Eröffnungsveranstaltung mit Gemeinderätin Edith Olibet in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde in Bern, Kapellenstrasse 2, (Anmeldung erfoderlich)
20.30 Uhr Javanischer Eröffnungstanz anschliessend
Apéro und Rundgang durch die Ausstellungen und Räume der BFF.

Freitag, 12. Mai,
Tag für Schulen und Gruppen

Ausstellungen, Themenweg – «Cooltour», Workshops, Podien. Es finden ein Gestaltungs- und ein Literaturwettbewerb statt.
Gruppenführungen durch die Ausstellung und den Themenweg – «Cooltour» sind möglich und dauern zirka 30 Minuten, eine Anmeldung ist erforderlich.
Weiter werden Führungen durch die Synagoge der jüdischen Gemeinde Bern angeboten (9, 11, 13, und 15 Uhr). Anmeldungen werden am Infostand entgegen genommen.
Während des ganzen Tages werden Projekte zu den Themen Respekt, Toleranz, Partizipation, kulturelle und religiöse Vielfalt vorgestellt, in Workshops vertieft und zum Abschluss präsentiert werden. Zwei Jugendforen mit dem Titel «Planet Future» finden um 11 Uhr und 14 Uhr statt.

Samstag 13. Mai Kultur der Begegnung – ein dreifaches ZusammenSpiel
Forum I ZusammenSpiel – ein neues Verhältnis zwischen Staat und Religionen
Die Trennung von Kirche und Staat ist ein vielbehauptetes Prinzip unserer Gesellschaft. Im langen Ablöseprozess aus der Bevormundung hat der Staat aber der Mehrheitsreli-gion Rechte und Privilegien zugestanden, die dieser einen besonderen Status sichert. Durch Migration sind andere Weltreligionen mit ihren Bedürfnissen Realität geworden. Was lässt sich tun, damit das besondere Verhältnis von Kirche und Staat für andere Religionen nicht die Aussenmauer einer Festung darstellt, die ihnen Zutritt und Partizipation dauernd verweigert?
Regula Mader, Moderation, Walter Kälin (angef.), Gerda Hauck, Christoph Winzeler, Marc Renfer, Wolfgang Zieger (angef.)

Forum II ZusammenSpiel – in einer Kultur der Beteiligung
Klingt gut: Bern als Kulturstadt, sie trägt damit zur Integration immigrierter Menschen bei. Sie unterstützt sie bei der Pflege ihrer Kulturen, zu denen auch Religion und Glaube gehören Aber wie füllt sich das Legislaturziel des Berner Gemeinderates mit Leben? Wo findet die Kultur der MigrantInnen Raum, und erhält mehr als nur Brosamen vom reich gedeckten Tisch etablierter Kulturförderung?
Mit Christoph Reichenau, Zeliha Aktas (angef.), Niklaus Ludi, Verena Lenzen (angef.), Benz Schär;
Forum III ZusammenSpiel – zwischen säkularen Werten und religiösen Idealen
Als Opium fürs Volk verrufen, haben es die Religionen seit der Aufklärung schwer, sich über das Private hinaus in der Öffentlichkeit zu behaupten. Die Frommen beklagen handkehrum die Gottvergessenheit einer entchristlichten Gesellschaft. Lässt sich dieser alte K(r)ampf überwinden? Was lässt sich tun, damit die säkulare Welt dem Phänomen Religion Positives abgewinnen kann und umgekehrt religiös geprägte Menschen den Meinungspluralismus einer offenen Gesellschaft vorbehaltlos begrüssen?
Pierre Kocher, Albert Rieger, Korad Specker (angef.) Hans Stucki (angef.), Christine Linnemann, Karma Lobsang;

Sonntag, 14. Mai 2006
11.00 Uhr «…weil Frauen die Hälfte des Himmels tragen»
Gespräch mit Ruth-Gaby Vermot, Nationalrätin Bern.
15.00 Uhr Schlussveranstaltung – Pro gemeinsames Haus bERnDE mit Mario Annoni, Niklaus Ludi, BFF, Ruth Gaby Vermot, Nationalrätin, Vertretungen der Religionen. Einweihung des Klangkörpers des Künstlers Gianni Vasari.

Haus der Religionen – Dialog der Kulturen, Hartmut Haas, Burgunderstrasse 107, Telefon 031 992 02 48, E-Mail: hartmut.haas@haus-der-religionen.ch, Internet www.haus-der-religionen.ch

Haus der Religionen
20. April 2006 | 16:40