Papst Franziskus holt die Sonne hervor. Er hat einen Eimer dabei, auf dem «Laudato si'» steht. Graffito von Maupal in Albano (Italien).
Vatikan

Vatikan tritt Pariser Klimaabkommen bei: «Sorge für das gemeinsame Haus»

Das ist ganz im Sinne von «Laudato si», der Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Am Dienstag tritt der Staat Vatikanstadt nach der UN-Klimarahmenkonvention auch dem Pariser Klimaabkommen bei.

Die entsprechenden Dokumente werden am Dienstag für den Heiligen Stuhl in Kraft treten, teilte der Vatikan am Montag mit. Anfang Juli hatte der Vatikan beim UN-Generalsekretariat die Urkunde für die Rahmenkonvention hinterlegt. Nach dem rechtlich vorgeschriebenen Ablauf von zwei Monaten, ist dann ein Beitritt zum Pariser Abkommen möglich.

Emissionen bis 2050 auf Null

So verpflichtet sich der Staat Vatikanstadt etwa, die Emissionen bis 2050 auf Null zu reduzieren. Möglich werden soll dies durch ein verbessertes Umweltmanagement. Ausserdem möchte der Heilige Stuhl die Bildung in integraler Ökologie fördern.

Die Unterschrift von Papst Franziskus unter seiner Enzyklika "Laudato si" am 18. Juni 2015 im Vatikan.
Die Unterschrift von Papst Franziskus unter seiner Enzyklika "Laudato si" am 18. Juni 2015 im Vatikan.

Anlässlich des Beitritts veranstaltet der Vatikan am Dienstag eine Konferenz zum Thema «Sorge für das gemeinsame Haus» in Anlehnung an die Umweltenzyklika «Laudato si» von Papst Franziskus. Sprechen werden unter anderem Joachim von Braun, Präsident der Päpstlichen Wissenschaftsakademie, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und der vatikanische «Entwicklungsminister» Kardinal Michael Czerny.

Internationales Abkommen der UN

Die Klimarahmenkonvention ist ein internationales Umweltabkommen der Vereinten Nationen. Das Pariser Abkommen wurde 2015 auf der UN-Klimakonferenz geschlossen. Vereinbart wurde darin, Massnahmen zu treffen, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. (cic)


Papst Franziskus holt die Sonne hervor. Er hat einen Eimer dabei, auf dem «Laudato si'» steht. Graffito von Maupal in Albano (Italien). | © KNA
3. Oktober 2022 | 16:35
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