Einführung eines vorgeburtlichen Mutterschutzes von drei Wochen

Medienmitteilung: EVP-Grossrat Christoph Hochuli fordert in seinem eingereichten Vorstoss die Einführung eines vorgeburtlichen Mutterschutzes von drei Wochen. Der Anzug wurde von 19 Grossrats­mitgliedern aus 6 Parteien unterzeichnet.

Fachpersonen sind sich einig, dass es für den Geburtsverlauf und die Gesundheit von Mutter und Kind entscheidend ist, ob sich die schwangere Frau in Ruhe und mit möglichst wenig physischem oder psychischem Stress auf die Geburt vorbereiten konnte.

In Sachen vorgeburtlicher Mutterschutz hinkt die Schweiz den europäischen Ländern hinterher. In Frankreich gibt es drei Wochen, in Italien vier, Deutschland sechs, Österreich zwei und Grossbritannien bis zu elf Wochen vorgeburtlichen Mutterschutz.

Ein fixer Mutterschutz von drei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin würde den Arbeitgeber/innen Planungssicherheit geben. Sie wissen so genauer, ab welchem Datum sie eine Stellvertretung für die werdende Mutter organisieren müssen, und die Übergabe kann geplant werden.

Die EVP Basel-Stadt würde eine nationale Lösung bevorzugen, weil der vorgeburtliche Mutterschutz damit nicht mehr nur auf Kosten der Arbeitgeber gehen, sondern via EO abgegolten würde. Der Bundesrat zeigte sich in seiner ersten Stellungnahme zu einem parlamentarischen Vorstoss jedoch kürzlich kritisch. Solange es vom Bund keinen Hinweis für eine Lösung gibt, soll der Kanton Basel-Stadt eine Vorreiterrolle einnehmen und einen bezahlten vorgeburtlichen Mutterschutz für Kantonsangestellte analog der Stadt Luzern einführen.

EVP Basel-Stadt

Gastbeitrag
18. Februar 2022 | 15:02