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Béatrice Acklin Zimmermann: Öffentlicher Diskurs braucht kein prophetisches Wächteramt

«Wenn die Kirche sich in den öffentlichen Diskurs einbringt, dann braucht sie dafür nicht das aus der Zeit gefallene prophetische Wächteramt zu bemühen. Als Institution mit jahrhundertealter Kompe­tenz in ethi­schen Fragen ist sie gefordert, sich öffentlich zu äussern und hartnäckig christ­liche Grundsätze wie die Wür­de jedes einzelnen Men­schen, un­ab­hängig von seiner Leistung, anzumahnen.

Die politische Klein­arbeit darf die Kir­che indessen getrost anderen überlassen: An­statt es bei Parolen, Meinungsäusser­ung­en und einem blossen Schlagab­tausch zu belassen, kann die Kirche Orte bieten, an denen aus einem anderen Blick­winkel und in anderer Weise über Themen nachge­dacht und diskutiert wird, als es sonst – etwa im Parlament, in den sozialen Netzwerken oder an Stammtischen – der Fall ist.»

Das schreibt Béatrice Acklin Zimmermann in einem NZZ-Gastkommentar. Die katholische Theologin arbeitet für den wirtschaftsnahen Thinktank «Liberethica». (jas)


Created with GIMP | © Georges Scherrer
12. Januar 2022 | 12:48
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