Wegkreuze und Bildstöcke als stille Wegbegleiter

Im Umkreis von Wallfahrtsorten – wie es Oberdorf war – sind entlang der historischen Verkehrswege viele Zeichen der früheren katholischen Volksfrömmigkeit zu finden. Jede Reise wurde so unter den Schutz Gottes gestellt. Es sind vor allem Kreuzsteine, Wegkreuze und Bildstöcke, die entlang der Wege zu finden sind. Sie markierten Abzweigungen und Kreuzungen, sowie teilweise auch Grenzen. Im Verlauf der Reformation wurden in den protestantischen Gebieten viele dieser religiösen Wegmarken beseitigt. In den katholischen Gegenden sind sie zu Bestandteilen der Kulturlandschaft geworden, die oft bis heute sichtbar sind. Waren die Wegkreuze früher noch aus Holz, wurden sie im Lauf der Jahre meist durch steinerne Kreuze ersetzt. Der grösste Teil der heutigen Wegkreuze stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Solothurner Zeitung
10. April 2019 | 08:50