Papst Franziskus
Schweiz

Papst Franziskus war schon einmal in der Schweiz

Rom/Genf, 20.6.18 (kath.ch) Der heutige Papst Franziskus hat die Schweiz schon 1986 besucht, als einfacher Jesuit. Am 21. Juni werde er somit zum zweiten Mal in der Schweiz sein, teilte Greg Burke, Leiter der Pressestelle des Heiligen Stuhls, mit. Dieser Besuch steht im Zeichen einer «ökumenischen Pilgerreise», wie Burke bei der Präsentation des Besuchsprogramms diese Woche bekanntgab. Er verriet ausserdem bisher unbekannte Details des Reiseprogramms.

Bereits vor Jahren weilte der heutige Papst Franziskus einmal in der Schweiz. Der Jesuit aus Argentinien war nach Deutschland gereist, um sich, wie aus einem Artikel der deutschen Zeitung «Welt»  (14.3.13) hervorgeht, in Frankfurt weiteren Studien zu widmen. Während einer Reise zwischen Frankfurt und Turin hielt er sich in der Schweiz auf. Das war im Jahr 1986. 32 Jahre später kehrt er als Papst in die Schweiz zurück.

Treffen mit ehemaligen Gardisten

Zu den Besonderheiten dieser Pilgerreise gehöre, betonte Burke während einer Pressekonferenz am 18. Juni, dass der Papst auf dem Flughafen auch von zwei ehemaligen Schweizergardisten begrüsst werde. Er wolle damit deren Dienst im Vatikan würdigen.

Nach seiner Ankunft wird Papst Franziskus durch Bundespräsident Alain Berset empfangen. Mehrere hohe Kirchenvertreter begleiten den Papst, darunter Kardinal Pietro Parolin, Staatssekretär des Heiligen Stuhls, sowie sein Stellvertreter Angelo Becciu. Ebenfalls werden der Apostolische Nuntius in Bern, Thomas Gullickson, sowie der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Charles Morerod, anwesend sein.

Päpstliche Rede zur Ökumene

Während des ökumenischen Morgengebets in der Kapelle des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf (ÖRK), wird der Papst nach einer kurzen Einführung vor etwa 230 Personen eine Rede halten. Laut Burke geht es dabei mehr um eine kritische Auseinandersetzung des Papstes als um einen akademischen Text.

Das anschliessende Mittagessen wird neun Personen im Ökumenischen Institut in Bossey zusammenbringen. Neben Papst Franziskus werden unter anderem der Schweizer Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit und Agnes Abuom, Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, der Anglikanischen Kirche von Kenia teilnehmen.

Nach dem Mittagessen wird es einen Austausch von Geschenken im Garten geben und Franziskus wird 30 Studenten des Instituts treffen. Dessen Dekan ist laut Burke ein katholischer Priester ist.

Papst trifft koreanische ÖRK-Delegation

Weiter ist ein Treffen mit einer koreanischen ÖRK-Delegation geplant. Dieses werde kurz vor der ökumenischen Tagung, dem zweiten Höhepunkt der Reise stattfinden, erklärte der Leiter der Pressestelle. Die Delegation bestehe aus je vier Vertretern aus Nord- und Südkorea.

Burke betonte, dass bei diesem Besuch weder mit anderen internationalen Organisationen in Genf noch mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. mit Sitz in der Schweiz weitere Kontakte geplant seien.

Erste Messe auf Französisch

Den Abschluss der Reise bildet – am Fest des Heiligen Ludwig von Gonzaga – die Heilige Messe im Palexpo, die auf Französisch und Latein mit 41’000 Menschen gefeiert wird. Dies wird die erste Eucharistie des Papstes auf Französisch sein, betonte Burke.

Nebst allen Schweizer Bischöfen werden auch französische Bischöfe aus Grenzdiözesen anwesend sein. (cath.ch/be/ns)

Papst Franziskus | © KNA
21. Juni 2018 | 05:16
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