Testament
Schweiz

Waadt: Reformierte Pfarrer müssen beim Suizid nicht anwesend sein

Lausanne, 26.1.17 (kath.ch) Die reformierte Kirche des Kantons Waadt gibt ihren Pfarrern eine Empfehlung, aber keine verbindliche Anweisung im Umgang mit einer Begleitung bei Suizidhilfe. Das steht laut Angaben der Presseangentur Protestinfo im Dokument des Waadtländer Synodalrats «Suizidhilfe und seelsorgerliche Begleitung», das die Amtsträger Mitte Januar erhalten haben.

Die Ansichten seien zu unterschiedlich, deshalb könne der Synodalrat keine verbindliche Anweisung geben, heisst es laut Protestinfo im Schreiben. Der Rat betont darin, dass es nicht um ein Urteil zur Suizidhilfe gehe. Und er erinnert daran, dass nach biblischem Verständnis das menschliche Leben vor allem als die Gesamtheit seiner Beziehungen gedacht werde. Aus diesem Grund werden die Amtsträger dazu ermutigt, Suizidwilligen ihren Beistand anzubieten, ebenso ihren Angehörigen vor und nach der Handlung. Aber sie sollen selbst entscheiden können, ob sie im Moment des Suizids anwesend sein wollen oder nicht. (protestinfo/ref.ch/rp)

Testament | © D. Braun / pixelio.de
26. Januar 2017 | 16:35
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