Sicherheit auf dem Petersplatz
Vatikan

Papst wandte sich an letzter Generalaudienz vor Sommerpause an deutschsprachige Pilger

Rom, 30.6.16 (kath.ch) Papst Franziskus hat in seiner letzten Audienz vor der Sommerpause erneut zur Hilfe für Notleidende aufgerufen. Christen in einer Wohlstandskultur müssten der Versuchung widerstehen, Bedürftige zu übersehen, sagte er am Donnerstag, 30. Juni, auf dem Petersplatz.

In einer sich rasch wandelnden globalen Welt gelte es, kreative Antworten auf neue Formen von Armut zu finden, vor allem auch auf eine «spirituelle Armut».

Zur traditionellen Ansprache des Papstes an internationale Besucher und Pilger hatten sich am Vormittag Zehntausende auf dem Petersplatz eingefunden. In seinem Gruss an die nicht sehr zahlreichen Pilger des deutschen Sprachraums sagte Franziskus, die Sommerzeit gebe vielen eine Gelegenheit für Ferien und Erholung. «Vergessen wir in dieser Zeit nicht, die menschlichen Beziehungen zu pflegen und Barmherzigkeit zu leben», sagte er auf Italienisch.

Die Initiative «Für eine Kirche mit den Frauen» blieb in der Generalaudienz unerwähnt. Die Pilgerinnen haben am Dienstag Rom erreicht und werden an einem Grossen Pilgertag am Samstag in Rom ihr Anliegen für ein Miteinander von Männern und Frauen auf allen Ebenen in der Kirche im Vatikan einbringen.

Angesichts sommerlicher Temperaturen verteilten während der Generalaudienz Helfer Wasserflaschen. Viele Gäste schützten sich mit Schirmen gegen die Sonne. Im Juli und August sind die öffentlichen Audienzen wie viele andere Kurienaktivitäten ausgesetzt. Das nächste Pilgertreffen mit dem Papst steht am 10. September auf dem Programm.

Armenien, Georgien und Aserbaidschan

In einem Rückblick auf seine Armenienreise vom vergangenen Wochenende sagte der Papst, er sei als «Pilger der Brüderlichkeit und des Friedens» willkommen geheissen worden. Eine Einladung in die Nachbarländer Georgien und Aserbaidschan habe er um des Dialogs mit anderen Kulturen und Religionen sowie um des Friedens willen angenommen. Er wünsche, dass alle ihren Beitrag für Frieden und Versöhnung leisteten, sagte Franziskus. Die Armenier nannte er «ein Volk, das den Glauben mit dem Martyrium bezeugt hat».

Der Papst plant Ende September einen Besuch in den Kaukasusstaaten Georgien und Aserbaidschan. Zwischen Aserbaidschan und Armenien herrscht seit Jahrzehnten ein Konflikt um Gebietsansprüche auf die Region Berg-Karabach. Im Hintergrund stehen auch religionssoziologische Unterschiede zwischen dem fast ausschliesslich von Christen bewohnten Armenien und dem muslimisch geprägten Aserbaidschan. (cic)

Sicherheit auf dem Petersplatz | © KNA
30. Juni 2016 | 11:32
Lesezeit: ca. 1 Min.
Teilen Sie diesen Artikel!