Papst Franziskus nach seiner Ankunft in Mexiko-City am 12. Februar 2016.
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Papst Franziskus wird in Mexiko begeistert empfangen

Mexiko-Stadt, 13.2.16 (kath.ch) Papst Franziskus hat am Samstag sein Besuchsprogramm in Mexiko begonnen. Am Freitagabend Ortszeit war der Papst zu einem sechstägigen Besuch in Mexiko eingetroffen und von Staatspräsident Enrique Pena Nieto sowie dessen Ehefrau Angelica Rivera begrüsst worden. Zahlreiche Mexikaner, Kinder in Tracht und traditionelle Tanzgruppen hatten Franziskus einen begeisterten Empfang bereitet.

Bereits auf dem Rollfeld hatten vier Kinder in mexikanischer Tracht den Papst begrüsst. Zahlreiche Mexikaner bereiteten Franziskus im Anschluss zu den Klängen eines von First Lady Angelica Rivera gemeinsam mit mexikanischen Künstlern und Patienten eines Kinderkrankenhauses komponierten Begrüssungslieds mit dem Titel «Luz» (»Licht») einen begeisterten Empfang. Gutgelaunt begrüsste und segnete der Papst im Anschluss die mitwirkenden Kinder.

Auf dem Weg in den Präsidentenhangar blieb Franziskus wiederholt stehen, um die auf Tribünen versammelten Menschen zu grüssen. Für einen Moment setzte er dabei auch einen Sombrero auf, den ihm ein Mann anreichte. Im Anschluss begrüsste Franziskus zahlreiche wartende Bischöfe des Landes und Vertreter der mexikanischen Regierung.

Trotz Kälte viele Menschen am Strassenrand

Nach dem offiziellen Empfang begab sich der Papst auf die rund 19 Kilometer lange Fahrt in sein Nachtquartier, die Apostolische Nuntiatur in Mexiko-Stadt. Zahlreiche Menschen säumten trotz winterlicher Temperaturen die Strassen. Für die Fahrt im offenen Papamobil hatte Franziskus einen weissen Mantel über sein Gewand gezogen.

Am Samstag, 13. Februar, begibt sich der Papst zur offiziellen Begrüssungszeremonie mit dem Staatspräsidenten in den Nationalpalast. Darüber hinaus trifft er mit Vertretern der Zivilgesellschaft zusammen. Ebenfalls geplant ist eine Begegnung mit den mexikanischen Bischöfen in der Kathedrale von Mexiko-Stadt. Am Nachmittag Ortszeit (01.00 Uhr MEZ) feiert Franziskus eine Messe in dem grössten Marienheiligtum der Welt in Guadalupe. Der Gottesdienst gilt als religiöser Höhepunkt der Reise.

Wenige Stunden vor seinem Eintreffen in Mexiko war Franziskus bei einem Zwischenstopp auf Kuba als erster Papst der Kirchengeschichte mit dem Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I., zusammengetroffen. In einer gemeinsamen Erklärung betonten die Kirchenoberhäupter den Wunsch nach Einheit und warnten angesichts der Konflikte in Nahost vor der Gefahr eines neuen Weltkriegs.

Besuch an der Grenze zur USA am Mittwoch

Am Sonntag reist Franziskus weiter in die nahe gelegene Millionenstadt Ecatepec, die mit einer Serie von Morden an Frauen Schlagzeilen machte. Am Montag steht die Provinz Chiapas im Süden auf dem Reiseprogramm. Dort kämpft seit Jahrhunderten die indigene Bevölkerung um Gleichberechtigung mit den wohlhabenderen Mestizen und Weissen im Norden. Am Dienstag besucht Franziskus die Stadt Morelia im Bundesstaat Michoacan, das als Hochburg des Drogenhandels gilt. Ein letzter Höhepunkt der zwölften Auslandsreise des Papstes ist der für Mittwoch geplante Aufenthalt in Ciudad Juarez an der US-amerikanisch-mexikanischen Grenze. (kna)

Papst Franziskus nach seiner Ankunft in Mexiko-City am 12. Februar 2016. | | © 2016 KEYSTONE/AP Photo/Marco Ugarte
13. Februar 2016 | 10:47
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